26.10.2015
Wacker Neuson ausgebremst
Wacker Neuson hat derzeit an vielen Fronten zu kämpfen: Im 3. Quartal 2015 beläuft sich der Umsatz auf 311 Millionen Euro, das sind 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Ohne Wechselkursschwankungen wären es sogar 4,4 Prozent weniger gewesen. Heftig eingebrochen ist der Gewinn vor Steuern und Abgaben: um 61 Prozent auf 15,5 Millionen Euro.
Zwischen Januar und September hat der Konzern 1,87 Milliarden Euro umgesetzt, was einem Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zur selben Periode im vorigen Jahr entspricht. Auf Basis konstanter Wechselkurse läge das Plus bei lediglich vier Prozent. Auch wenn die vollständigen Quartalszahlen noch nicht veröffentlicht sind, der Vorsteuergewinn liegt bei 81,2 Millionen Euro und damit 21,5 Prozent niedriger als vor Jahresfrist.
In Europa ging der Umsatz um vier Prozent auf 220 Millionen Euro zurück, in Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika) um drei Prozent auf 79,2 Millionen Euro, während es im Raum Asien-Pazifik einen Umsatzzuwachs von 22,6 Prozent gab – auf 11,4 Millionen Euro.
Im Segment Kompaktmaschinen, darin sind auch die Teleskoplader mit eingeschlossen, reduziert sich der Umsatz um mehr als fünf Prozent auf 136,4 Millionen Euro. Dafür verzeichnet der Münchner Konzern einen 1,2-prozentigen Zuwachs im Bereich Baugeräte auf 107,2 Millionen Euro, allerdings komplett gespeist aus Wechselkursfaktoren.
Das Unternehmen rechnet trotz des schwierigen Quartals weiter mit einem Rekordumsatz für das Gesamtjahr (also über 1,28 Milliarden Euro, dem Wert von 2014), auch wenn es seine Prognose vergangene Woche kassiert hat. Es dürfte sehr schwer werden, einen Gewinn in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu erzielen, als über 130 Millionen Euro an Gewinn vor Steuern eingefahren werden konnten. Der vollständige Quartalsbericht soll am 12. November 2015 erscheinen.
Vertikal Kommentar
Diese Zahlen spiegeln zum einen die Herausforderungen wider, denen sich andere Hersteller genauso ausgesetzt sehen. Zum anderen muss dazu gesagt werden, dass die diesjährigen Zahlen mit den außergewöhnlichen Rekordmarken von 2014 verglichen werden. Damals ging der Gewinn mit einem Plus von fast 55 Prozent durch die Decke. Der Konzern macht seine Sache gut und wird nach der jetzigen Pause wieder weiter wachsen.
Auch wenn das Portfolio der Telestapler begrenzt ist, bei den Kunden kommen sie sehr gut an. Hier schlummert noch mächtig Potenzial – in Form größerer Teleskoplader und auch einer Ausweitung der Zielmärkte.
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