10.08.2016
9-Achser auf dem Berg
Für die Montage von Windkraftanlagen auf dem rund 1.600 Meter hohen Bergrückens des
Pretul in der Steiermark musste der
Terex AC 1000 von
Prangl Steigungen von bis zu 18 Prozent über schmale und unbefestigte Straßen bewältigen. Der Aufstieg zur Baustelle war keine Spazierfahrt. Trotz steiler Kuppen, tiefer Senken und engen Serpentinen hatte das Prangl-Team für den Aufstieg des AC 1000 Krans auf den Berg nicht mehr als zwei, maximal zweieinhalb Stunden eingeplant. Und das, obwohl es sich um den Ersteinsatz dieses Krans bei Prangl handelte. Doch Baustellenleiter
Peter Glier zeigte sich optimistisch: „Der AC 1000 ist auch für so etwas ausgelegt, der kommt da hinauf.“
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Prangls neuer Terex AC 1000
Die Zuversicht des Baustellenleiters in die Leistungsfähigkeit des Krans war nicht unbegründet: „Unser 9-Achser ist durch sein ausgefeiltes Antriebskonzept, bei dem alle Achsen unterschiedlich lenkbar sind, selbst für extreme Wegstrecken bestens gerüstet. Hinzukommt, dass alle Achsen individuell einfedern können, so dass er auch größere Kuppen und Senken überwinden kann“, erklärt Terex Sales Manager
Robert Puchner, der bei der Einsatz-Premiere seines Kunden mit einem weiteren Kollegen zur Unterstützung vor Ort war.
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Der Gigant auf seinem Weg über "Stock und Stein"
Von der Geländegängigkeit und der Steigfähigkeit des AC 1000 zeigte sich vor allem
Kranfahrer Heinz Schuller begeistert, der den Kran im Tross mit zehn Begleitfahrzeugen innerhalb eines Tages zur Baustelle brachte: „Bereits bei der Anfahrt über die Autobahn überzeugte der neue Kran trotz seiner Größe mit einem äußerst wendigen Fahrverhalten und einem hervorragenden Geradeauslauf. Und auch die Federung ist optimal abgestimmt.“
Wirklich beweisen musste sich der Kran jedoch erst auf den letzten Kilometern – bei der Bergfahrt im Gebirge. Zwei Passagen waren so eng, dass sie sich nur rückwärts bewältigen ließen. Hierbei griff das bergfahrende Prangl-Team auf eine bewährte Technik zurück: „Wir planen an den entsprechenden Streckenabschnitten Stichstraßen ein, in die wir mit dem Kran vorwärts einfahren und dann rückwärts wieder hinaus“, erklärt Peter Glier, der diesen „Trick“ bereits mehrfach mit seinem Team bei schwierigen Bergfahrten angewandt hat. Spannend wurde es dann noch einmal kurz vor dem Ziel: Das letzte Stück der Wegstrecke war so steil, dass vorsichtshalber ein
LKW als Zugmaschine vor den Kran gespannt wurde.
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In drei Monaten sollen hier insgesamt 14 Anlagen installiert werden
Die eigentlichen Hübe waren dann nur noch
reine Routine: Nach zwei Aufbautagen mit zwei Mitarbeitern war der Kran hubbereit. Sämtliche Stahlsektionen, Maschinenhäuser und Rotorblätter mit Maximalgewichten von 58 Tonnen wurden in einem Arbeitsradius von 21 Metern problemlos auf die erforderliche Höhe von bis zu 78 Metern gehoben. Insgesamt drei Monate sind für den Arbeitseinsatz zum Aufbau der 14 Windkraftanlagen auf dem Pretul geplant. Angesichts der schwierigen Wetterlagen mit Wind und häufigen Gewittern im Hochgebirge ein ehrgeiziger Zeitplan – nur ein Kran, der schnell von einem Einsatzort zum nächsten bewegt werden kann, ist hier geeignet.
Die Bergfahrt des AC 1000 All-Terrain-Kran auf den Pretul als
Video.
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