22.11.2016
TVH buhlt um Lavendon
Neuer Versuch oder netter Versuch? Die belgische TVH-Gruppe unternimmt erneut einen Anlauf, die Lavendon-Gruppe zu übernehmen. Unaufgefordert haben die Belgier ein Angebot in Höhe von 348 Millionen Pfund (umgerechnet 407 Millionen Euro) abgegeben. Rechnet man noch die Schulden von Lavendon hinzu, kommt man insgesamt auf etwa 592 Millionen Euro. Zwei Zusagen hat TVH schon in der Tasche: die der Anteilseigner
GVQ Investment Funds (Dublin) und
Unicorn Asset Management, welche 12,3 Prozent der Anteile auf sich vereinen. TVH bräuchte allerdings 50 Prozent plus x.
Eine Antwort der Briten ließ nicht lange auf sich warten, und die fiel wie gewohnt aus:
No, thanks! Lavendon bestätigte, dass beide Firmen seit dem Spätsommer Gespräche miteinander geführt hätten.
Pascal Vanhalst von TVH ist sich sicher: „Die Übernahme von Lavendon würde einen enormen Schritt nach vorn für unsere Vermietaktivitäten bedeuten. Außerdem würde dies unsere geographische Expansion vorantreiben, denn TVH würde damit in neue Märkte vorstoßen: Großbritannien, den Mittleren Osten und Frankreich. Von Lavendons umfangreichem Vermiet-Knowhow und dem Fokus auf Sicherheit würden die Kunden der dann vergrößerten Firmengruppe klar profitieren.“
TVH ist einer der größten Arbeitsbühnenvermieter in Europa, insbesondere in den Benelux-Ländern (mit den Marken TVH und Gunco) und Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum – Mateco gehört dazu – ist das Unternehmen stark aufgestellt. Zu Lavendon gehören neben Gardemann auch Nationwide Platforms, Rapid Access und DK Rental.
Genau vor sechs Jahren hat TVH schon einmal einen Anlauf unternommen, um Lavendon zu übernehmen (Siehe
Vertikal.Net vom 3. Dezember 2010. Das Gerangel zog sich damals über Wochen hin, bis sogar Ashtead bereit war, ein gemeinsames Angebot zusammen mit TVH abzugeben. Ashtead hatte Interesse an Nationwide, TVH an Gardemann, DK Rental und Rapid Access im Mittleren Osten.
Kommentare