12.10.2004
Flugzeug auf der Straße
Schon die Abmessungen sind gigantisch: 45,00 x 8,70 x 10,50 Meter mit einem Gesamtgewicht von 245 Tonnen. Die beauftragte Spedition Kübler musste für den Transport, um Schäden mit Sicherheit auszuschließen, teilweise neue Straßen bauen. 3 Autobahnschilderbrücken wurden demontiert und ließen den Transport dann am Kran hängend passieren. Straßengräben wurden verfüllt und überbaut, etliche weitere Hindernisse entfernt.
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Für den Hub der riesigen Teile aus drei Binnenschiffen wurden für die Raupenkrane extra Fundamente in die Elbauen gebaut. Die Bauarbeiten in dem Landschaftsschutzgebiet wurden in enger Abstimmung mit den Naturschutzbehörden sowie dem Umweltamt der Stadt Dresden sorgfältig geplant. Die Ausführung der Kranarbeiten übernahm die Firma Helling aus Schwäbisch Gmünd. Mit dieser Kompetenz hatte man einen optimalen Kranpartner, der die Verantwortung für den komplizierten Umschlag von der Elbe direkt auf die Autobahn A4 übernahm.
Die komplizierte Traverse mit den 5 verschiedenen Anschlagvarianten wurde ebenfalls von Kübler konstruiert. Nach jedem Hubvorgang wurde die Traverse für den nächsten Lastfall umgebaut, um alle Teile, auch die mit außermittigem Schwerpunkt, senkrecht anschlagen zu können. Eine Vorbelastung der Testmodule durch Umschlag oder Transport musste absolut vermieden werden, um beim Ermüdungsversuch die optimale Lebensdauer ermitteln zu können.
Bei dem Testprogramm der IMA Dresden werden 47 500 Testflüge simuliert. Innerhalb einer Testlaufzeit von zwei Jahren soll der erforderliche Serviceeinsatz des
A 380 im Zeitraum von rund 25 Jahren dargestellt werden. 190 Hydraulikzylinder mit einer Hydraulikpumpenzentrale für eine Förderleistung von 6000 l/min bei 280 bar belasten das Flugzeug unter Extrembedingungen. Die größten Hydraulikzylinder mit einem Hub von 6200 mm simulieren die Bewegung der Tragflächen bei extremer Belastung. Eine Stahlkonstruktion mit einem Gewicht von 1800 Tonnen, 96000 Liter Hydrauliköl, riesige Pressluftbehälter, um die Schwankung des Luftdrucks zu simulieren, dies sind die technischen Highlights des weltweit größten Gesamtzellenermüdungsversuchs an einem Zivilflugzeug.
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