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06.09.2011

Dickes Plus für 2011 erwartet

Die Baubranche kann in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von annähernd sieben Prozent rechnen, ist sich der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, kurz ZDB, jetzt sicher. Nachdem zwei Drittel des Jahres vorüber sind, musste der Verband seine gar nicht lang zurückliegende Prognose kräftig nach oben korrigieren - um den Faktor drei. Im Mai war der ZDB noch von mageren zwei Prozent ausgegangen.

„Der Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt wird in 2011 87,5 Milliarden Euro erreichen und damit um 6,8 Prozent zulegen. Damit korrigieren wir unsere eigene Prognose von Mai 2011, in der wir noch von einem Umsatzwachstum von zwei Prozent ausgingen, nach oben“, gibt Verbandspräsident Hans-Hartwig Loewenstein zu bedenken - übrigens in seinem ersten Video-Podcast.

Grund für die fulminante Entwicklung sind der boomende Wohnungs- und Wirtschaftsbau. „Allein der öffentliche Bau enttäuscht“, meint Loewenstein. Das Beschäftigungsniveau von 2010 mit 715.000 Beschäftigen werde gehalten.

Dabei geht vor allem der Wohnungsbau sprichwörtlich durch die Decke: Per Juni 2011 wurden gut 21.000 Wohnungen in Neubauten mehr genehmigt als vor Jahresfrist (+29 Prozent). Der Schub bei den Baugenehmigungen setzt sich mit +26,5 Przent in den Auftragseingängen fort. Damit wuchs der Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 19 Prozent. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Umsatzsteigerung von 11 Prozent im Wohnungsbau in diesem Jahr“, so Loewenstein.



Er fordert die Fortschreibung des KfW-Förderprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ in Höhe von 100 Millionen Euro jährlich, die Erhöhung der AfA im Mietwohnungsbau von zwei auf vier Prozent sowie die Einführung der steuerlichen Förderung für die energetische Gebäudesanierung.

Einziges Sorgenkind ist der öffentliche Bau: Hier liegen die Baugenehmigungen (bemessen in Baukosten) per Juni 2011 um 22 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Auch die Auftragseingänge liegen um sieben Prozent im Minus; im öffentlichen Hochbau sind das rund minus zehn Prozent und im dominierenden Tiefbau ebenso etwa minus sieben Prozent.

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