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08.11.2011

Trubel um Fil Filipov

„Wollen Sie mit mir als Boss weiter arbeiten – ja oder nein?“ So ähnlich will Fil Filipov, Geschäftsführer und alleiniger Anteilseigner der Atlas Maschinen GmbH, seine Angestellten abstimmen lassen. Er stellt seinen Mitarbeitern die Vertrauensfrage, um in Erfahrung zu bringen, ob sie unter seiner Führung weitermachen wollen. Oder eben nicht. Andernfalls deutet er Verkaufspläne an: Es gebe Interessenten, so der Firmenchef.

Die Beschäftigten sollen dabei freiwillig und anonym über Filipovs Zukunft und die des Ladekran- und Baggerherstellers befinden. In einem seiner Offenen Briefe schreibt er, dass man sich entweder entscheiden könne für „Ja, ich will, dass er geht“ oder für „Nein, er ist gut für die Zukunft von Atlas“.

Wie die Abstimmung ablaufen soll, ist unklar. Auch der Betriebsrat wurde von dem Schritt des Managers überrascht. Die Gewerkschaft IG Metall rät den Arbeitern, das anzukreuzen, was sie für richtig halten.

Hintergrund der brisanten Zuspitzung sind wiederholte Streitereien zwischen dem Boss und dem Betriebsrat, die in Gerichtsverfahren gemündet sind. Dabei ging es unter anderem um die Anordnung von Samstagsarbeit unter Umgehung des Betriebsrates, der – so ist es vom Gesetzgeber vorgesehen – hier ein Mitbestimmungsrecht hat. Die Richter machten klar: Sollte sich das wiederholen, seien 5.000 Euro Strafe fällig. Pro Arbeiter, der samstags eingesetzt wird.

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