08.11.2011
Baum gekappt, Genick gebrochen
Ein 40-jähriger Mann ist am Samstag bei Baumfällarbeiten in Lübeck gestorben. Ein Sicherungsseil habe den Mann erwürgt, hieß es zunächst seitens der Polizei, was später revidiert wurde: Wahrscheinlich habe er sich das Genick gebrochen.
Er hatte im Vorgarten eines Einfamilienhauses mit Hilfe einer Hubarbeitsbühne Baumschnittarbeiten an einer rund 14 Meter hohen Tanne ausgeführt. Zunächst hatte er nach Zeugenaussagen die Baumkrone etwas freigeschnitten und ein Seil oberhalb und unterhalb der Schnittstelle befestigt. Als der Lübecker dann gegen Mittag die etwa 4,50 Meter hohe Baumkrone mit einer kleinen Motorsäge abgesägte, sei diese nicht wie geplant in Richtung Straße, sondern in Richtung Haus gefallen. Hierbei hat die herabfallende Baumkrone vermutlich den 40-Jährigen getroffen.
Ein 48-jähriger und ein 55-jähriger Lübecker, die dem tödlich Verunglückten bei den Arbeiten vom Boden aus unterstützen wollten, sowie der 57-jährige Hausbesitzer konnten dem Arbeiter in der Arbeitsbühne nicht mehr helfen. Diese ließ sich von unten nicht mehr steuern, weil der Notausknopf im Arbeitskorb vermutlich durch den Sturz des Arbeiters ausgelöst wurde.
Deshalb wurde zusätzlich zum Notarzt und Rettungswagen die Berufsfeuerwehr Lübeck gerufen, die mit Hilfe einer Drehleiter zum Korb der Bühne gelangte. Hier konnte nur noch der Tod des 40-Jährigen festgestellt werden. Er trug die erforderliche Schutzbekleidung und war durch seine berufliche Tätigkeit mit Baumschnittarbeiten vertraut und erfahren, treilte die Polizei weiter mit.
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