17.02.2012
Quintett für fünf Finger
Die
Justus-Liebig-Universität Gießen führt Forschergruppen der Medizin, Veterinärmedizin und Biologie in einem neuen Gebäude zusammen. Im amöbenförmigen Neubau des Biomedizinischen Forschungszentrums Seltersberg (BFS) werden insgesamt sechs Institute auf fünf Geschossen untergebracht.
Die Fassaden der fünf „Finger“ des futuristisch wirkenden Gebäudes werden sägezahnartig ausgeführt, rund 600 Fensterelemente versorgen die in den Außenbünden konzentrierten Labore und Büroräume mit Tageslicht. Um diese Fensterelemente vertikal an der Fassade des entstehenden Forschungszentrums entlang nach oben zu befördern, sind
eine Einmast- und vier Doppelmastkletterbühnen von Alimak Hek im Einsatz.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen
Die einzelnen Maststandorte wurden präzise um diese Lichtschächte herum platziert
Der in aufeinander folgenden Abschnitten stattfindende Einbau der Fensterelemente machte es nötig, ein genau abgestimmtes Konzept zur Umsetz-Montage der eingesetzten Mastkletterbühnen des Typs Hek MSM zu erstellen. Insbesondere die vor dem Gebäude befindlichen Lichtschächte mussten bei der Planung individuell berücksichtigt werden. Zur exakten Verteilung der von oben wirkenden Lasten der mastgeführten Kletterbühnen und der damit beförderten Nutzlasten war es hier besonders wichtig, die einzelnen Maststandorte präzise um diese Lichtschächte herum zu platzieren.
Daneben stellte die
sägezahnartige Struktur der Gebäudefassade die Ingenieure vor zusätzliche Herausforderungen: Die Plattformen der Mastkletterbühnen mussten an die Fassadenform angepasst werden. Durch die an jeder Bühne standardmäßig vorhandenen Ausschiebe-Systeme liefern die Hek MSM bereits die Basis für eine solche Modifikation: Die normalerweise 1,5 Meter breiten Plattformelemente passen sich an jede Fassade an.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen
Die Plattformen der Mastkletterbühnen mussten an die sägezahnartige Struktur der Gebäudefassade angepasst werden
Die mastgeführten Kletterbühnen aus niederländischer Fertigung stellen am Biomedizinischen Forschungszentrum Seltersberg sowohl den Transport der Fensterelemente als auch deren Montage sicher. Die Möglichkeit, mit den MSM je nach Konfiguration bis zu vier Tonnen Nutzlast zu befördern oder auf großzügigen 32,6 Meter Bühnenlänge zu arbeiten, vereinfacht und beschleunigt die Logistik auf Baustellen ungemein, so der Hersteller.
Kommentare