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07.11.2012

Noch ein Verband?

Immer wieder steigen Unternehmer in die Vermietung von Arbeitsbühnen ein. Harald Kuhnles Gedanke ist es, diesen Neueinsteigern das Wissen auf den Weg mitzugeben, damit diese Unternehmen zum einen Erfolg auf dem Markt haben und zum anderen nicht über den Preis – salopp gesagt – „Markt einkaufen“. So entstand die Idee von Lift2Go als ein Franchise-Unternehmen, das Quereinsteigern mit Know-how bei den ersten Schritten beiseite steht und diese kontrolliert in den Markt führen soll.
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Harald Kuhnle hat ‚Lift2Go‘ aus der Taufe gehoben


„Für den Markt gibt es nichts Schlimmeres, als wenn die Vermietung laienhaft betrieben wird“, erklärt Kuhnle, Geschäftsführer von Lift2Go. Das beginnt bereits beim Einkauf der Maschine, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Franchisenehmer erhalten unter anderem Grundlagen zu den Themen „Was ist rechtlich alles zu beachten?“, „Wie kann ich sicher?“ und „Wie halte ich meine Preise?“. Gerade letzteres ist für Kuhnle mitentscheidend: „Unser Franchisenehmer kann nur ein Geschäft machen, wenn er stabile Preise hat.“

Im Vorfeld sind bereits erste Gerüchte über Lift2Go am Kursieren, denen Kuhnle mit einer klaren Aussage begegnet: „Die Lift2Go Franchise GmbH selbst wird keine Bühne vermieten.“ Auch soll dies kein großer Zusammenschluss von bestehenden Vermietern werden, davon gibt es schon zwei, die erfolgreich in Deutschland am Markt tätig sind.

Als Franchisenehmer kommen nur Unternehmen in Frage, die bereits ein anderes Geschäft erfolgreich führen und sich mit der Vermietung von Arbeitsbühnen ein zweites Standbein aufbauen wollen. Damit aber nicht genug. Kuhnle hat etliche Punkte aufgestellt, die als Auswahlkriterien zugrunde gelegt werden. So sollen zum Beispiel nur LKW-Bühnen für Selbstfahrer in der Vermietung aufgenommen.

„Der LKW-Bühnenmarkt für Selbstabholer ist ein regionaler Markt, da hier die Mietzeiten häufig kürzer sind“, ist Kuhnles Erfahrung. „Darüber hinaus sind die Geräte konjunkturunabhängiger, da sie mehr für Wartung und Reparatur eingesetzt werden.“ Diese Kombination schafft einen leichteren Einstieg. Darüber hinaus verlangt dieser Markt eine regionale Nähe des Vermieters und eine Präsenz am Markt vor Ort.
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Geräte mit 22, 26 und 33 Meter Arbeitshöhe , einzeln oder im Paket, stehen anfangs zur Auswahl


Für die Franchisenehmer gilt verbindlich, dass sie IPAF-Schulungen mitmachen, ebenso Führungsschulungen. Ihnen wird im Gegenzug ein Marketingkonzept an die Hand gegeben. Kuhnle ist es wichtig, dass die Partner ein gewisses Niveau halten, weswegen die Unternehmen im Vorfeld einem Qualitäts-Check unterworfen werden.

Auch werden dem Franchisenehmer klare Preisuntergrenzen vorgegeben. Sollte der Partner hier von der vorgegebenen Linie abweichen, ist es auch möglich, diesen aus dem System auszuschließen. „Wir haben einen Franchise-Vertrag, der auch einen Codex vorgibt. Hier sind die Rechte und Pflichten des Partners aufgelistet. Wer dagegen verstößt, dem kann gekündigt werden“, sagt Kuhnle.

Franchise-Systemen wird vorgeworfen, dass sie „nur“ dem Abschöpfen von Geldern dienen. Bei der Lift2Go werden die einmaligen Franchisegebühren erst bei Erfolg bezahlt. „Das setzt uns unter den Zugzwang, dass unser Partner Geld verdienen muss. Wenn er kein Geld verdient, verdienen wir auch keines“, erklärt Thomas Menner, Vertriebsleiter von Lift2Go.
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Vertriebsleiter Thomas Menner baut das Franchise-System bundesweit auf


An den Namen Menner ist zugleich die zweite Befürchtung gegenüber Lift2Go gekoppelt: dass im Raum Ulm nur ein weiterer Vermieter auf den Markt käme. Dies ist nicht geplant. Menners Aufgabe liegt bei Lift2Go im Akquirieren von neuen Partnern und in deren Betreuung, und zwar bundesweit.

Als Grundgedanke ist zudem vorgegeben, dass ein „Neuer“ dort beginnt, wo der Markt noch „einen weißen Fleck“ aufweist, also nicht direkt neben etablierten Unternehmen. Ausnahmen gibt es dann, wenn „der Partner seine Kunden schon hat und sagt, dass er so viele eigene Kunden hat, die eh nicht zum Nachbarn gehen“, erklärt Kuhnle.

Kuhnle hat sich mit Lift2Go sicherlich einem Segment der Arbeitsbühnenvermietung zugewendet, das bisher noch nicht „betreut“ wurde. Wer hier ein zweites Standbein gründen wollte, hatte erst einmal seine Sporen zu verdienen. Denen bietet Kuhnle nun ein Know-how-Paket an. All denjenigen, die mit einer Kundenkartei von einem anderen Unternehmen kommen oder meinen, das Vermieten von Arbeitsbühnen sei das Gleiche wie der Betrieb eines Würstchenstandes, werden bei Lift2Go allerdings auf taube Ohren stoßen.

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