30.06.2005

Wieder ein vermeidbarer tödlicher Bühnenunfall

Ein Arbeiter kam bei Chicago durch Herausstürzen aus dem Arbeitskorb ums Leben. Der 44-jährige starb vergangene Woche, als er bei Arbeiten an einer Highschool in der Nähe von Chicago aus dem Arbeitskorb einer Bühne geschleudert wurde. Der Unfall passierte, als er außen am Gebäude beschäftigt war, um dieses zum Schutz mit einer Plane zu versehen.

Er und weitere Arbeiter hatten an der Schule Dachausbesserungsarbeiten auszuführen. In einer Arbeitshöhe von sieben Metern verfuhr der Mann die Bühne, dabei geriet eines der Räder der Bühne vom Gehweg herunter auf die Straße. Die Bühne geriet aus dem Gleichgewicht und der Bediener wurde auf die Straße geschleudert. Die Bühne sei anschließend nach Aussagen einiger Beobachter auf die Seite gefallen.

Trotz des baldigen Einsatzes von Rettungskräften und eines Rettungshelikopters erlag der Verunglückte noch in der selben Nacht im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der zuständige Gesundheits- und Sicherheitsdirektor der Region, John Maronic, sagte, es habe möglicherweise Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen gegeben und ordnete eine Untersuchung an.
Unabhängig davon, was sich dabei herausstellen wird (unter anderem wird untersucht, ob der Arbeiter ausreichend unterwiesen wurde), wirft dieser Unfall einmal mehr die Frage nach der Verbindlichkeit von Sicherheitsgeschirr beim Benutzen von Arbeitsbühnen auf - eine Forderung, die die IPAF schon seit längerem stellt.

"Es wird zu oft immer noch das Tragen von reflektierender Sicherheitskleidung, Sicherheitsschuhen und das Tragen eines Bauhelmes als ausreichende Sicherheitsvorkehrung auch beim Betrieb von Bühnen betrachtet", meint hierzu Vertikal.net Herausgeber Leigh Sparrow. Eine Einstellung, die sich zumindest in diesem Fall als nicht zutreffend erweist. Das Anlegen eines Sicherheitsgeschirrs mit kurzer Leine hätte wahrscheinlich diesen Unfall nicht verhindern, so aber doch vermutlich dessen tödlichen Ausgang verhindern können.