27.07.2005
Öffentliche Hand grenzt Mittelstand bei Auftragsvergabe aus
„Der verstärkt festzustellende Trend der öffentlichen Hand, Aufträge bevorzugt an große Konsortien und Generalunternehmer unter Ausschaltung der mittelständischen Bau- und Ausbauwirtschaft zu vergeben, muss schleunigst gestoppt werden“, dies forderte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Heinz-Werner Bonjean, in Berlin.
„Der Gesetzgeber selbst betont im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und in den Vergabe- und Vertragsordnungen für Bau- und Lieferleistungen (VOB und VOL) die Notwendigkeit, öffentliche Aufträge insbesondere durch Aufteilung der Aufträge in angemessene Größen mittelstandsgerecht zu vergeben. Nur so haben die mittelständischen Unternehmen überhaupt eine Chance, an öffentliche Aufträge zu kommen. Die öffentlichen Auftraggeber sind aufgefordert, eine mittelstandsgerechte Vergabe öffentlicher Aufträge durch die Teilung in Fach- und Teillose zu gewährleisten. Nur hierdurch wird sichergestellt, dass die mittelständischen Unternehmen, die die Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland schaffen, angemessen bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden. Die mit Steuergeldern finanzierte Vergabe von Aufträgen muss sich an diesen Vorgaben wieder stärker orientieren, wenn der Mittelstand in Deutschland noch eine Chance haben soll“ , so Bonjean abschließend.
Kommentare