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16.08.2005

Liebherr visiert fünf Milliarden an

Liebherr steigerte seinen Gesamtumsatz im Jahr 2004 um 502 Millionen Euro auf nunmehr 4590 Millionen Euro. Positiv dazu beigetragen habe unter anderem die verbesserte Weltkonjunktur. Trotz des von den Rohstoff- und Energiemärkten ausgehenden Kostendrucks wurde weltweit die gesamtwirtschaftliche Leistung gesteigert, auch im Euroraum, der jedoch durchschnittlich nur ein Wachstum von etwas mehr als zwei Prozent erreichte. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen insbesondere in der ersten Jahreshälfte aus den USA, aus China und dem übrigen Asien sowie aus Osteuropa, meldet das Unternehmen.

Bei den Fahrzeugkranen wurde ein Umsatzplus von 121,6 Millionen Euro oder 14,1 Prozent auf 985,2 Millionen Euro erzielt. Auch im Bereich Baukrane und Mischtechnik gelang dem Unternehmen eine Umsatzausweitung um 70,8 Millionen Euro auf 397,6 Millionen Euro, ein Plus von 21,7 Prozent. Der Baumaschinenanteil inklusive Bagger, Radlader und Raupen am Gesamtumsatz hat sich von 60,9 Prozent auf 62,9 Prozent erhöht.

Im Bereich der maritimen Krane, zu denen Schiffs-, Offshore-, Hafenmobil- und Containerkrane gehören, stieg der Umsatz um 13,6 Millionen Euro oder 5,3 Prozent auf 271,5 Millionen Euro an. Deutlich zugenommen haben dabei die mit Hafenmobilkranen und Containerkranen erzielten Umsätze, während bei Schiffs- und Offshorekranen die Vorjahreswerte nicht ganz erreicht wurden.

In Westeuropa, wo das Unternehmen rund zwei Drittel seines Umsatzes macht, baute Liebherr seine Position aus. Die Märkte in Osteuropa gewannen weiter an Bedeutung. In den vergangenen fünf Jahren wurde dort der Umsatz kontinuierlich gesteigert. In Amerika erreichte die Firmengruppe nach einem eher enttäuschenden Vorjahr wieder ein kräftiges Umsatzwachstum, das seitens Liebherr vor allem auf Absatzsteigerungen in den USA zurückgeführt wird. Besonders dynamisch entwickelte sich erneut die Absatzregion Ferner Osten und Australien.

Im Geschäftsjahr 2004 hat die Firmengruppe Liebherr weltweit 252,6 Millionen Euro investiert. Damit übertrafen die Investitionen den Vorjahreswert um 63,6 Millionen Euro, ein Plus von 33,7 Prozent. In den letzten fünf Jahren investierte Liebherr insgesamt über eine Milliarde Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Produktionsanlagen sowie des Vertriebs- und Servicenetzes.

Ein Investitionsschwerpunkt bildete die Produktsparte Fahrzeugkrane mit Gesamtinvestitionen in Höhe von 25,4 Millionen Euro, wovon sieben Millionen Euro auf die Liebherr-Werk Ehingen GmbH entfielen. Im bereich der Maritimen Krane flossen 19,5 Millionen Euro on das neue Werk in Rostock.

Die Fertigungskapazitäten waren in allen Sparten während des gesamten Jahres nach Auskunft des Unternehmens voll ausgelastet. In der Firmengruppe nahm die Zahl der Beschäftigten um 1185 auf nunmehr 22245 zu. In Deutschland nahm die Zahl der Mitarbeiter um 346 auf 10909 zu. Dieser Anstieg ist teilweise auf die Neueröffnung des Rostocker Werks zurückzuführen.

Die Liebherr-International AG weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 177,6 Millionen Euro aus. Die Umsatzrendite beträgt 3,9 Prozent, nach 3,8 Prozent im Vorjahr. Das Eigenkapital der Firmengruppe wuchs um 171,3 Millionen Euro auf 2055,4 Millionen Euro an. Aufgrund des stärker gestiegenen Fremdkapitals verringerte sich die Eigenkapitalquote geringfügig von 53,6 Prozent auf 52,4 Prozent.


Die positive Geschäftsentwicklung setzte sich im ersten Halbjahr 2005 bei Liebherr fort. Der Umsatz nahm gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 364 Millionen Euro auf 2403 Millionen Euro zu, ein Plus von 17,9 Prozent. Dabei war das Wachstum im Baumaschinenbereich erneut besonders ausgeprägt. Die Fertigung bewegt sich laut Unternehmensangaben derzeit in vielen Produktbereichen an der Obergrenze der Kapazitäten.

Für das gesamte Jahr 2005 rechnet die Firmengruppe Liebherr mit einer Umsatzsteigerung auf erstmalig fünf Milliarden Euro. Die Investitionen werden mit über 300 Millionen Euro einen neuen Höchstwert erreichen. Auch die Zahl der Mitarbeiter nimmt weiter zu.

Unter erheblichem Druck stehen die operativen Margen, da die massiven Preiserhöhungen bei vielen Rohstoffen und Vorprodukten nur teilweise weitergegeben werden können. Auch die Wechselkurseinflüsse können angesichts volatiler Devisenmärkte zu einer Verstärkung des Wettbewerbsdrucks führen. Dennoch gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Firmengruppe im Jahr 2005 das Ertragsniveau des Vorjahres übertreffen wird.

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