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12.11.2015

Fischen im Trüben

Für Wacker Neuson lief das 3. Quartal ungewohnt holprig nach dem bärenstarken ersten Halbjahr. Nun hat der Konzern die vollständigen Zahlen vorgelegt; die bestätigen im Wesentlichen die vorläufigen Zahlen vom 26. Oktober 2015.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 3. Quartal sank um 61,3 Prozent auf 15,5 Millionen Euro (Q3 2014: 40,1 Millionen Euro), dies entspricht einer EBIT-Marge von 5 Prozent (Q3 2014: 12,7 Prozent). Dabei war das Vorjahresquartal 2014 ein außergewöhnlich umsatz- und ergebnisstarkes; Großaufträge, ein günstiger Produkt- und Regionenmix und spürbare Währungsgewinne hatten den Vorjahreszeitraum positiv beeinflusst.

Im 3. Quartal 2015 hingegen sanken die Währungsgewinne deutlich. „Der erstarkte US-Dollar verteuert die Exporte aus unseren beiden US-amerikanischen Produktionsstätten, was auf unsere Profitabilität drückt. Südamerika, allen voran Brasilien, entwickelte sich aufgrund der sich weiter verschärfenden lokalen Krisen schwach. Die starke Abwertung der lokalen Währungen in den letzten Monaten hinterließ Spuren in Umsatz und Ergebnis“, führt Cem Peksaglam aus, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE.
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Cem Peksaglam


In den ersten neun Monaten 2015 knackte Wacker Neuson beim Umsatz erstmals die Milliardenmarke mit 1,017 Milliarden Euro (gegenüber 936,2 Millionen Euro). „Aufgrund einer spürbaren Eintrübung wichtiger Märkte im 3. Quartal senkte das Unternehmen seine Erwartungen für das Gesamtjahr, geht aber nach wie vor von einem Rekordumsatz für 2015 aus“, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. „Dies ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen die gesamte Branche zu kämpfen hat, ein guter Wert und vor allem auf ein starkes erstes Halbjahr zurückzuführen“, erläutert Peksaglam.

Weiter sagt er: „Aufgrund der aktuell sehr niedrigen Rohstoffpreise ist eine wirtschaftliche Öl- und Gasgewinnung in Nordamerika kaum noch möglich, was nahezu zum Erliegen dieser Branche führte. Hinzu kamen schwierige Marktbedingungen in Südamerika. Unerwartet stark traf uns zudem die Abschwächung im europäischen Landmaschinensektor und die enttäuschende Nachfrage aus Märkten wie Frankreich, Russland und Australien.“

Der Konzern reagiert auf die aktuelle Eintrübung der Rahmenbedingungen mit weiteren Kostenoptimierungsprogrammen. Außerdem werden die Bestände reduziert, heißt es.

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