16.11.2015
Aus für Wolflift
Jetzt ist es definitiv: Die Versuche von Skyjack-Gründer
Wolf Haessler, die Arbeitsbühnenwelt mit einer revolutionären neuen Scherenbühnen-Alternative aufzumischen, sind gescheitert. Rund ein Jahr,
nachdem Haessler seinen Wolflift erstmals der Öffentlichkeit präsentierte.
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Wolf Haessler gelang es, die Idee in einen voll funktionsfähigen Prototypen zu überführen
Der Wolflift war angetreten als Kampfansage an die typischen
electric slab scissor lifts, die Elektroscheren. Statt eines Scherenpaketes ist er mit einer Mastsektion ausgestattet, die durch vier Elektromotoren angetrieben wird. Die Plattform ist in die letzte Sektion des Masts eingelassen. Alles erfolgt elektrisch, also ganz ohne Hydraulik. Das ungewöhnliche Konzept war wohl zu radikal, radikal anders, und das auf einem sehr preissensitiven Markt.
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Das Produkt war wohl etwas zu radikal für Käufer größerer Stückzahlen
Haessler hat in großem Stil Geld investiert, um das Konzept von der reinen Idee in einen funktionierenden Prototyp zu verwandeln. Doch all dies kostengünstig herzustellen, obendrein für zu wenige potenzielle Kunden und zu einem hohen Preis – das erwies sich als fatal.
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Antrieb und Steuerung erfolgen vollelektrischüber die Frontachse
Vertikal Kommentar
Das hochinnovative Konzept war nicht nur zu radikal für den Markt. Konzept und Komponenten machten die alternative Scherenbühne zu einem Deluxe-Premium-Produkt, was den Kaufpreis anbelangt. Und das, selbst wenn es gelungen wäre, sie in großen Stückzahlen kosteneffizient vom Band laufen zu lassen.
Wolf Haessler war selbst nicht zuversichtlich genug, was sein Konzept betrifft, und wollte nicht noch mehr Geld in das Projekt hineinstecken. Und Endkunden wollten sich nicht darauf einlassen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen versucht hat, eine rein elektrische Scherenbühne neu auf den Markt zu bringen; alle sind bislang an den Kosten oder den technischen Herausforderungen gescheitert. Auch wenn viele dieses Ende vorausgesehen haben mögen – schade, dass Innovationen so im Keim erstickt werden.
Und selbst wenn dies nach dem Aus für den Wolflift aussieht, so ist es vielleicht doch zu früh, Haesslers Pläne komplett abzuschreiben. Er ist vor allem ein erstklassiger Unternehmer. Und solche kommen manchmal erst mit ihren besten Ideen, wenn es eigentlich schon zu spät scheint.
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