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25.11.2015

Post für den Papst

Prominente Platzierung: Den Christbaum für den Petersplatz in Rom zu liefern, ist wohl so etwas wie die höchste Ehre, die einem zuteilwerden kann, wenn man bedenkt, dass es weit weniger prominente Plätze gibt, auf denen Weihnachtsbäume aufgestellt werden. Ein Baum für den Papst – Wahnsinn! Diesmal stammt die Fichte aus Bayern, genauer gesagt aus der Oberpfalz.
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Das ist der auserwählte Baum: eine 50 Jahre alte Fichte, 32 Meter hoch


In der 6.000-Einwohner-Stadt Hirschau, nordöstlich von Amberg und südwestlich von Weiden in der Oberpfalz gelegen, keimte vor zehn Jahren die Idee zu dem Vorhaben. „Vor Jahren war aus umliegenden Gemeinden der ‚Antrag‘ an den Vatikan gerichtet worden“, erinnert sich Franz-Josef Einhäupl, Geschäftsführer des Kranvermieters, „den Christbaum für den Petersplatz in Rom liefern zu dürfen, als Weihnachtssymbol und Zeichen des Weltfriedens.“ Damals noch unter Papst Johannes Paul II.
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Viele helfende Hände und Geräte waren im Einsatz


Dieses Jahr – also ein Jahrzehnt bzw. zwei Päpste später – war es dann soweit: Im Frühjahr erhielt der Bürgermeister von Hirschau, Hermann Falk, den Bescheid der Berliner Nuntiatur, dass der diesjährige Christbaum für den Petersplatz aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach kommen sollte. Schon kurz darauf war der passende Baum gefunden.

Und wie kam die Firma Einhäupl dazu? Der Geschäftsführer holt aus: „Unser Mitarbeiter Thomas Gnan kommt – genauso wie die Fichte – aus Ehenfeld. Deshalb wurde Herr Gnan vom Bürgermeister aus Hirschau angesprochen, ob die Firma Einhäupl Lust hätte, bei dieser Aktion mitzumachen.“
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Kranfahrer Günter Müller vergewissert sich, dass alles in Ordnung ist


Vor dem Segen steht das Sägen: So rückten am Morgen des 11. November eine ganze Reihe von Helfern in das Wäldchen in Ehenfeld aus, um dem „Auftrag“ der katholischen Kirche gerecht zu werden. Das Prachtexemplar ist 32 Meter hoch, rund 50 Jahre alt und hat einen Durchmesser von etwa 50 Zentimetern. Damit der Baum in der wochenlangen Trockenperiode dieses Sommers durchhält, wurde er täglich mit rund 100 Litern Wasser gegossen. Vier Tonnen wiegt das gute Stück. Während der Fällarbeiten wurde die Fichte mittels Kranseilen und Stahlketten vom Kran gesichert, damit sie langsam, vorsichtig und mit viel Fingerspitzengefühl abgesenkt werden konnte.

Zum Einsatz kam ein Liebherr LTM 1090, Baujahr 2010 mit einer Mastlänge von 50 Metern. Kranfahrer Günter Müller sorgte dafür, dass die stattliche Fichte behutsam auf einen Spezialtieflader der Firma Markgraf gebettet werden konnte. Für den Ballasttransport war Andreas Kesselheim mit seinem Fliegl 3-Achs Tieflader zuständig.
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Nachdem das Erdreich gelockert wurde,...


Den Transport des päpstlichen Weihnachtsbaums übernahm dann ein 4-Achs Tieflader aus dem Hause Faymonville, bei dem die Ladefläche noch um 6,20 Meter teleskopiert werden kann. Der Tieflader hat hydromechanisch zwangsgelenkte Achsen, die zusätzlich mittels Funkfernbedienung nachgelenkt werden können. Als Zugmaschine diente ein 3-Achser von Volvo. Der Sondertransport hat eine Gesamtlänge von 30 Metern, eine Gesamtbreite von 3,20 Meter und einen Ladungsüberhang von rund sieben Metern.
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...geht es der Fichte an den Kragen


In der firmeneigenen Werkstatt hat Markgraf Bau aus Bayreuth extra für diesen Transport spindelbare Ladeschalen angefertigt, in denen der Baum aufliegt, damit die Äste nicht beschädigt werden. Mittels Stahlträgern und einer weiteren Ladeschale wurde die Baumspitze im Überhangbereich gesichert.

Am Montagmorgen, 16. November, um 4 Uhr ging es dann los: Der Transport brach auf zu seiner viertägigen Reise mit dem Ziel: Petersplatz, Rom. Am vergangenen Donnerstag wurde die Fichte aus der Oberpfalz dort aufgestellt.
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Jetzt kann der Transport starten


Hintergrund
Die Firma Einhäupl-Autokran-Service sitzt im oberpfälzischen Weiden und vermietet Krane bis 160 Tonner und Stapler bis 16 Tonnen. Insgesamt sind 13 Mitarbeiter in Weiden und am Standort in Mühlau bei Chemnitz tätig.
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Das Team freut sich über die gelungene Mission „Post für Papa“

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