27.11.2015
Das Unmögliche erreichen
An eines hat der amerikanische Stararchitekt
Frank Gehry sicher nicht gedacht, als er den spektakulären Prachtbau für die Louis-Vuitton-Stiftung erschuf: wie man ihn unterhält und wartet.
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Im Oktober 2014 hat die Fondation Louis Vuitton eröffnet (Foto: Todd Eberle/Fondation Louis Vuitton)
Die auffällige Fassade besteht aus über 19.000 glasfaserverstärkten Betonplatten und das Dach aus exakt 3.584 gebogenen Glaselementen, jedes von ihnen ist einzigartig. Doch sobald der Entwurf spruchreif war, machte man sich Gedanken über geeignete Höhenzugangstechnik für die elf Terrassen und Galerien. Neben
maßgeschneiderten Palfinger-Bühnen kommen dort auch drei spezielle Falcon-Spider-Raupen zum Einsatz.
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Die F330Z kann ihre Spinnenbeine auch im Wasser abstützen
Hersteller TCA Lift brachte zunächst die 33-Meter-Maschine
Falcon F330Z in der Standardausführung ins Spiel. Davon wurden drei besondere Versionen abgeleitet, von denen eine zumindest optisch dem Standardmodell ähnelt. Diese Maschine arbeitet in den offenen Bereichen und kann auch in den Wasserbecken abgestützt werden und von dort aus arbeiten. Dafür musste die Kette modifiziert werden, um sie widerstandsfähig gegen lange Einsätze im Wasser zu machen. Dabei wählte TCA unter anderem spezielle und umweltfreundliche Schmierstoffe und Komponenten; zumal das Gebäude als Pilotprojekt dient für einen neuen Nachhaltigkeits-Standard im französischen HQE-System (HQE steht für
Haute Qualité Environmentale, hohes Umweltschutz-Qualitätsniveau).
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Denn irgendwie müssen ja alle knapp 3.600 Glaselemente erreicht werden
Auch die anderen beiden Falcons haben ein besonderes Chassis mit schwer ausgeführten Abstützholmen und -tellern anstelle der klassischen „Spinnenbeine“. Der Grund hierfür ist, dass manche Bereiche des Baus mehr Reichweite erfordern als mit maximaler Abstützung (Fußabdruck) möglich bzw. das Gesamtgewicht der Maschine an manchen Stellen zu hoch ist. Deshalb wurden eigene Verankerungspunkte im Boden geschaffen, an denen die Raupen sozusagen an die Kette gelegt werden können. Die Stützen werden dann dort fixiert und die Maschine kann mit der erforderlichen Korblast die maximale Reichweite erzielen.
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Für zwei der drei Maschinen wurden spezielle Verankerungspunkte in den Boden eingelassen
Die drei Lifte wurden mehr oder weniger ins Gebäude „eingebaut“ und haben übrigens auch ihre eigenen „Garagen“ bzw. Abstellräume auf den Galerien, wo sie zum Einsatz kommen. Wie man sie aus dem Museum je wieder herausbekommt, dafür hat man keine Pläne entwickelt.
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