Um alle Bilder zu sehen, registrieren Sie sich bitte und melden Sie sich an. Dadurch können Sie auch unsere Beiträge kommentieren und unseren E-Mail-Newsletter abonnieren. Klicken Sie hier, um sich zu registrieren
24.10.2016

SAIE nur noch alle zwei Jahre

Die italienische Baufachmesse SAIE hat die Konsequenzen aus dem jahrelangen Niedergang gezogen und wechselt vom jährlichen in den Zwei-Jahres-Rhythmus. 2017 gibt es somit keine SAIE, sondern nur in den geraden Jahren, also 2018, 2020, 2022 etc.

Franco Boni, Messechef und Inhaber von Bologna Fiere, meint: „Die SAIE sticht heraus als Ort für Debatten und für Wachstum in Richtung neuer Branchen und neuer Berufsbilder: Die SAIE weist den Weg in eine neue Kultur digitaler und zirkulärer Industrialisierung.“ So soll sich die SAIE in Bologna zwischen den anderen Baufachmessen einfädeln, die in den ungeraden Jahren stattfinden, namentlich der Bau in München und der Batimat in Paris.


Vertikal Kommentar

Es gab eine Zeit, da war die SAIE eine unglaublich starke Messe für Krane und Arbeitsbühnen und eine der besten Adressen für Ladekrane überhaupt. Doch mit der tiefgreifenden Rezession gingen die Besucherzahlen zurück, die Aussteller blieben der Veranstaltung fern und zogen das kleinere und stärker spezialisierte Event GIS vor, das alle zwei Jahre in Piacenza stattfindet. Letztes Jahr kamen mit offiziell 93.000 nur noch halb so viele Besucher wie zuvor üblich nach Bologna.

Ursprünglich sollten die Hersteller dazu bewogen werden, in den geraden Jahren auf der SAIE auszustellen und in den ungeraden auf der GIS. Doch aufgrund der hohen Kosten kehrten immer mehr Hersteller der SAIE den Rücken, und obendrein kam noch der aggressive Wettbewerb der Messeveranstalter untereinander hinzu: So findet eine allgemein Baumesse in genau derselben Woche in Mailand statt. Daher nun die Entscheidung, eine bessere Schau alle zwei Jahre auf die Beine zu stellen.

Der Turnuswechsel ist auch dem starken Wachstum kleiner, feiner Fachevents geschuldet, die günstiger und zielgruppengerechter sind. Der jetzige Niedergang ist schade, allerdings hatte dieser sich schon in ein veritables Siechtum verwandelt. Schon viele Jahre lang war über einen Wechsel des Turnus gesprochen und gemunkelt worden, spät ziehen die Verantwortlichen die Reißleine. Denn wohin die Reise geht, ist längst klar: In Europa dominiert eine große internationale Messe, die bauma, die alle drei Jahre stattfindet. Die kleineren, eher regionalen Events müssen sich mit den Lücken dazwischen begnügen.

Kommentare