04.10.2019
Tonnenschwere Scheiben
Museale Montage: Das Jüdische Museum mitten in Frankfurt wird komplett neu saniert und um einen modernen Lichtbau erweitert. Für die Montage der riesigen Fassadenelemente zeichnete die Tapfheimer Firma Heavydrive mit ihrem Spezialequipment für extrem große und schwere Scheiben verantwortlich.
Die Glasscheiben mit einer Größe von bis zu 7,2 x 3 Meter und mit einem Gewicht von bis zu 1,4 Tonnen mussten alle von außen unter einen ein Meter tiefen Vorsprung gesetzt werden. Mit Hilfe der Heavydrive-Anlage VSG 2000 KMH saugte der erfahrene Gerätebediener die Scheiben sicher an. Die Vakuum-Sauganlage hat eine Spannweite von bis zu 6,7 Metern und eine Traglast von zwei Tonnen. In Kombination mit der Kontergewichtsanlage VSG 3500 Konter konnten die Glaselemente senkrecht unter den Gebäudevorsprung transportiert werden. Die Kontertraverse hat eine Traglast von bis zu 3,5 Tonnen und konnte so die 1,4 Tonnen schweren Scheiben ohne Probleme ausbalancieren. Die Traverse kann an jeden Bau- oder Autokran über ein 4-Strang-Gehänge angehängt werden.
Beide Anlagen werden ganz einfach per Fernbedienung gesteuert. Die Vakuum-Sauganlage ist um 360 Grad drehbar und um 90 Grad schwenkbar. So konnte der Bediener die Scheiben akkurat und sicher in die Fensteröffnung setzen. Innerhalb von drei Tagen waren alle elf Scheiben sicher gesetzt.
Hintergrund
Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main wurde 1988 gegründet und ist damit das älteste eigenständige jüdische Museum Deutschlands. Zu den Ausstellungsstücken gehört auch der Nachlass der Familie von Anne Frank. Das Museumsgebäude im historischen Rothschild-Palais wurde saniert und nach einem Entwurf von Staab Architekten um einen modernen Anbau erweitert. Der neue Museumskomplex soll im April 2020 eröffnet werden.
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Scheibenmontage am Jüdischen Museum in Frankfurt
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