31.10.2019
Abschwächung bei JLG
JLG hat seine Zahlenfür das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht.
Der Gesamtumsatz für die zwölf Monate betrug 4,08 Milliarden US-Dollar (3,65 Milliarden Euro), ein Anstieg von acht Prozent gegenüber 2018. Davon entfallen 1,94 Milliarden Dollar (1,74 Milliarden Euro) auf Hubarbeitsbühnen, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz mit Teleskopladern kletterte um 33 Prozent auf 1,26 Milliarden Dollar (1,13 Milliarden Euro), während die sonstigen Umsätze – einschließlich Ersatzteile und Service – um 8,5 Prozent auf 880,4 Millionen Dollar gestiegen sind, umgerechnet 789 Millionen Euro.
Der Auftragsbestand des Unternehmens lag Ende September bei lediglich 390,1 Millionen Dollar – nach 962,4 Millionen Dollar zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr; ein Einbruch um 60 Prozent. Das operative Periodenergebnis von 502,6 Millionen Dollar toppte dagegen das Vorjahr um fast 30 Prozent.
Im dritten Quartal sank der Gesamtumsatz um mehr als vier Prozent auf 1,017 Milliarden Dollar. 479 Millionen davon entfallen auf das Geschäft mit Arbeitsbühnen, was einem Rückgang von nahezu 14 Prozent entspricht. Bei Telestaplerverkäufen konnte JLG jedoch um acht Prozent auf 307 Millionen Dollar zulegen, während die sonstigen Erlöse um mehr als vier Prozent auf 230,5 Millionen Dollar nach oben gingen. Das Ergebnis blieb mit 126,5 Millionen Dollar unverändert.
Die Muttergesellschaft
Oshkosh verzeichnete im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 8,5 Prozent auf 8,38 Milliarden Dollar, während der Gewinn vor Steuern mit 750,7 Millionen US-Dollar um mehr als 26 Prozent höher ausgefallen ist.
Oshkoshs CEO
Wilson Jones sagt: „Wir haben das Jahr dank eines starken Ergebnisses im vierten Quartal auf hohem Niveau abgeschlossen. Dies resultiert aus dem Engagement unseres gesamten Teams. Die Segmente Fire & Emergency sowie Verteidigung verzeichneten beide ein zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum gegenüber dem Vorjahr, und auch das kommerzielle Segment erzielte höhere Umsätze und Betriebserträge. Unser Team für Höhenzugangstechnik hat angesichts der moderaten Nachfrage in den wichtigsten Mietgerätemärkten gute Ergebnisse erzielt.“
Jones weiter: „Mit Blick auf die Zukunft bin ich zuversichtlich, dass unser Team in der Lage ist, mit den sich ändernden Marktbedingungen in unserem Segment Höhenzugangstechnik fertigzuwerden und Oshkosh so zu positionieren, dass es weiterhin starke Ergebnisse liefert. Unsere Segmente Verteidigung, Feuerwehr & Notfall und Handel bilden im Geschäftsjahr 2020 eine solide Basis für das Unternehmen. Unsere Mietgerätekunden in Nordamerika und Europa gehen bei den Investitionen zurückhaltend vor, was unserer Meinung nach im Geschäftsjahr 2020 zu niedrigeren, aber nach wie vor historisch starken Umsätzen und Ergebnissen im Segment Arbeitsbühnen führen wird.“
Vertikal Kommentar
Dies ist eine gute Jahresperformance von JLG – obwohl Sturmwolken aufzuziehen scheinen: was sich in einem geringeren Auftragseingang niederschlägt, der den Auftragsbestand des Unternehmens atomisiert. Was wiederum daran liegt, dass die Vermietunternehmen aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit vor Investitionen zurückschrecken.
Da die zugrunde liegende mittelfristige Nachfrage stark und solide zu sein scheint, könnte sich die Situation rasch ändern, wenn wir sehen, dass einige der Unsicherheiten ausgeräumt werden und eine wirtschaftliche Erholung eintritt.
Da wir jedoch in den USA ein Wahljahr vor uns haben, könnte das reines Wunschdenken sein. Sollten wir 2020 ein schwierigeres Jahr erleben, besteht nach jetzigem Stand die Chance, dass sich die Situation im Jahr 2021 verbessert.
Insgesamt sehen sich Oshkosh und JLG stärker aufgestellt als zu Beginn des Jahres und bereit für alles, was der Markt bereithält.
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