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31.10.2019

Genie fährt Produktion zurück

Harte Zeiten? Terex und Genie vermelden fürs dritte Quartal Rückgänge auf ganzer Linie: bei Umsatz, Gewinn und Auftragseingang.

Zuerst Genie: Die Umsatzerlöse des Arbeitsbühnen- und Telestaplerherstellers für die ersten neun Monate des Jahres beliefen sich auf 2,23 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,997 Milliarden Euro), ein Rückgang von etwas mehr als vier Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis ist um 27 Prozent auf 191,8 Millionen Dollar zusammengeschnurrt, was 171,8 Millionen Euro entspricht.

Im dritten Quartal lag Genies Gesamtumsatz mit 628,2 Millionen Dollar um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert, was zum Teil wechselkursbedingt ist. Der Auftragseingang erreichte 367 Millionen Dollar, sodass der Auftragsbestand sich auf 494 Millionen Dollar summiert, ein Minus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis brach um 44 Prozent ein auf 45,9 Millionen Dollar.

Genie-President Matt Fearon erläutert: „Während wir Schritte unternehmen, um das Produktionsniveau und die Kostenstruktur an das aktuelle Umfeld anzupassen, werden wir weiterhin in Produktentwicklung, Innovation und Technologie investieren, die unser Leistungsversprechen gegenüber unseren Kunden verbessern.“

Terex – mit Kranen
Terex als Ganzes erzielte in den ersten neun Monaten einen Gesamtumsatz von 3,47 Milliarden Dollar und liegt damit grob auf Vorjahresniveau. Zu Terex gehören nun die drei Säulen Genie, Powerscreen-Materialverarbeitung und das Geschäft mit Terex-Turmdrehkranen und Rough-Terrain-Kranen, das offenbar in den Unternehmenskosten und anderen Kosten enthalten ist. Der Gewinn vor Steuern fällt mit 245 Millionen US-Dollar um 13 Prozent niedriger aus.

Im dritten Quartal lagen die Umsätze geringfügig über einer Milliarde Dollar und damit sieben Prozent unter dem Vorjahreswert, während der Vorsteuergewinn mit 67,9 Millionen Dollar um 19 Prozent zurückgegangen ist.

Terex-Chef John Garrison befindet: „Es hat sich gezeigt, dass wir uns in einer sich abschwächenden Umgebung für Industrieausrüstung befinden. Die Nachfrage in den wichtigsten Märkten für Hubarbeitsbühnen ist zurückgegangen, was den Umsatz unter Druck setzt. Wir haben die AWP-Produktion im dritten Quartal zurückgefahren und im vierten Quartal weitere Reduzierungen vorgenommen, um uns dem margenschwachen Markt anzupassen. Das Segment Materialverarbeitung setzte seine starke Performance im Quartal fort, aber auch Auftragseingang und -bestand deuten auf eine schwächere Nachfrage in den globalen Märkten hin.“

Garrisons Fazit: „Mit Blick auf das Jahr 2020 planen wir aufgrund des sich abschwächenden makroökonomischen Umfelds für Industrieausrüstungen operativ einen Umsatzrückgang von rund zehn Prozent gegenüber 2019. Unser globales Team konzentriert sich weiterhin auf die Schaffung einer Zero Harm-Sicherheitskultur, die Wertschöpfung für unsere Kunden und die Umsetzung unserer Strategie.“


Vertikal Kommentar

Die schwächeren Ergebnisse von Genie sind keine große Überraschung, der nordamerikanische Markt leidet ein wenig, da die Vermieter ihre Investitionen zurückhalten, während sie versuchen, die Auswirkungen der bedrohlichen Konjunkturindikatoren abzuschätzen, die auf einen bevorstehenden Rückgang und damit auf eine Abschwächung der Nachfrage hindeuten. Dieser Trend zeigte sich bislang in den Zahlen mehrerer Hersteller, welche wir bisher gesehen haben, insbesondere bei US-Herstellern, die in einigen Märkten aufgrund der Handelspraktiken, Zölle und Sanktionen der US-Regierung sichtlich zu kämpfen haben.

Sowohl Genie als auch Terex Cranes verfügen über eine ganze Reihe attraktiver neuer Produkte, die dazu beitragen werden, den Absatz in einem schwierigeren Markt aufrechtzuerhalten. Auch wenn 2020 voraussichtlich herausfordernd sein wird, ist das Unternehmen mehr als stark genug, um den Sturm zu überstehen und seine mittel- bis langfristige Strategie weiter voranzutreiben.

Keine tollen Zahlen, aber auch keine Katastrophe.

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