28.11.2019
Ab und zu ab
Mit oder ohne Ladekran? Diese Frage ließ sich bei der Anschaffung eines neuen MAN TGX 26.460 für das Familienunternehmen
Kress Transporte nicht eindeutig beantworten. Die in der Nähe von Marburg beheimatete Firma befördert vorwiegend Baustoffe und besaß bereits drei mit Ladekran ausgerüstete Fahrzeuge. Hier setzt der inhabergeführte Betrieb seit 2014 auf den dänischen Kranhersteller HMF.
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Der Ladekran angedockt am Heck
„Bei der Ergänzung unseres Fuhrparks wollten wir die größtmögliche Flexibilität“, erklärt
Sven Kress, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder René und Mutter Roswitha Kress leitet. „In Stoßzeiten transportieren wir oft schwere Fertigbetonteile, für die wir die volle Nutzlast von 24 Tonnen benötigen“, berichtet
René Kress, der den Bereich Fuhrpark und Technik verantwortet. Mit dem zusätzlichen Eigengewicht eines fest montierten Ladekrans würde die Ladekapazität für diese Aufträge nicht ausreichen.
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Abgestellt auf den Stützen und der Baustoffzange
Vor diesem Hintergrund entschied sich Kress beim Aufbau des Motorwagens für das Kran-Schnellwechselsystem
Unilock, bei dem ein Knickarmkran auf einer hydraulisch abkoppelbaren Konsole montiert wird. „Damit kann unser Fahrer den Ladekran in wenigen Minuten an- und abbauen, ohne sich dabei die Finger schmutzig zu machen“, bestätigt Sven Kress.
Die Konsole wird auf Höhe der Anhängerkupplung des Motorwagens und einem per Knopfdruck hydraulisch ausfahrbaren Bolzen fest verankert, wie man ihn zum Beispiel von Schnellwechselschaufeln von Baggern kennt. Die soliden Quer- und Längstraversen der Konstruktion können hohe Kräfte aufnehmen, sodass auch mit angekoppeltem Kran ein Anhängerbetrieb möglich ist. Im abgekoppelten Zustand steht der entfaltete Kran auf den seitlichen Stützbeinen und liegt vorne aufgestützt auf der abgesenkten Baustoffzange.
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Lässt sich schnell mit dem Unilock-System an den LKW anbringen
„In der Regel hat unser Fahrer den Kran dabei“, sagt Sven Kress, der für sein Unternehmen unter anderem als Disponent tätig ist. Es gibt jedoch auch die besagten Touren für Fertigbetonteile, die auf dem Hinweg nur ohne Kran funktionieren, während die Rückfracht nur mit Kran entladen werden kann. In diesen Fällen macht der Fahrer auf dem Rückweg einen Abstecher zum Firmensitz in Lahntal Goßfelden und koppelt den Kran wieder an.
Bei diesem handelt es sich um einen HMF 2320K-RCS mit Knickarm und dem Standsicherheitssystem
Electronic Vehicle Stability (EVS), das ohne Stützweitenmessung arbeitet. EVS misst permanent den aktuellen Neigungswinkel des LKWs. Anders als herkömmliche Systeme berücksichtigt EVS deshalb auch den aktuellen Beladezustand des Fahrzeugs. Dadurch wird die Krankapazität im Zuge der Beladung eines LKW immer größer. Schon bei den ersten beiden HMF-Kranen konnte sich Kress von den Vorteilen des Standsicherheitssystems überzeugen. „Mit EVS hat HMF einen klaren Vorsprung vor seinen Wettbewerbern“, meint René Kress, der früher auch schon Krane anderer Marken in seinem Fuhrpark hatte.
Neben EVS überzeugt ihn „bei allen HMF-Kranen das geringe Eigengewicht und die kompakten Einbaumaße, was nicht zuletzt auch für die Montage auf der abnehmbaren Konsole von Vorteil ist“, fasst René Kress zusammen. Der Unternehmer entschied sich für die Variante mit drei hydraulischen Ausschüben und einer Reichweite von mehr als zehn Metern. Durch die Konstruktion mit innenliegend geführten Schläuchen sind nur wenige bewegliche Teile den äußeren Einflüssen ausgesetzt.
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