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20.03.2020

Implenia stellt das Bauen weitgehend ein

Ende Gelände: Das größte Schweizer Bau- und Baudienstleistungsunternehmen Implenia stellt zum Ende dieser Woche den Betrieb auf vielen Baustellen ein.

In einer Medienmitteilung am Freitag heißt es: „Aufgrund des sich in Europa rasch ausbreitenden Coronavirus und der damit einhergehenden behördlichen Anordnungen sowie Schutzmaßnahmen schränkt Implenia die Arbeit auf den Baustellen ein und schließt Baustellen teilweise. Betroffen davon sind mehrere Länder. Implenia überwacht die Entwicklungen laufend und setzt Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden sowie der Interessen der Kunden und Partner um. Alle Baustellen haben den Baubetrieb per Ende dieser Woche vorab für 15 Tage eingestellt, eine Verlängerung dieser Betriebseinstellung ist zu erwarten. Mit Kunden, Partnern und Lieferanten vertraglich vereinbarte Termine werden wann immer möglich und zumutbar eingehalten.“

Das heißt: Wahrscheinlich wird der Betrieb monatelang ruhen. Zur Erklärung heißt es: „Zum Schutz der Bevölkerung vor einer Infektion mit dem Coronavirus ergreifen die Behörden in ganz Europa umfassende Maßnahmen, die das öffentliche Leben stark einschränken. Das hat auch Auswirkungen auf das operative Geschäft von Implenia. Aufgrund dieser Maßnahmen kommt es deshalb in der Schweiz, Deutschland, Frankreich sowie in Österreich zu Einschränkungen im Baustellenbetrieb. Baustellen werden in diesen Ländern teilweise unterbrochen, in einigen auch geschlossen. In Schweden und Norwegen läuft der operative Betrieb auf den Baustellen bis auf weiteres normal.“

Der Konzern ist bemüht, das Tagesgeschäft, darunter auch die Bauproduktion, soweit und wo möglich aufrechtzuerhalten – trotz der erwähnten Einschränkungen. Nur – was ist mit den verwaisten Baustellen? „Im Falle von Baustellenschließungen tun wir in Übereinstimmung mit den behördlichen Anordnungen alles, um die erstellte Bauleistung zu schützen und die Baustelle für die Dauer der Schließung zu sichern.“
Und da, wo die Arbeit noch ein bisschen weitergeht und noch nicht ruht, seien Schutzmaßnahmen umgesetzt worden, so Abstand schaffen zwischen Mitarbeitenden, gestaffelte Pausen, gestaffelte Arbeitsvorbereitung und -abschluss, Meetings im Freien etc.

In der Schweiz ist die Lage folgendermaßen: Im Kanton Genf direkt an der französischen Grenze wurden die Baustellen durch die Behörden geschlossen. Im Kanton Tessin (grenzt direkt an Italien) kam es teilweise zu Schließungen, weil Subunternehmer nicht mehr arbeiten oder Grenzgänger nicht mehr einreisen konnten. In den übrigen Kantonen wird auf den Baustellen gearbeitet, teilweise entstehen Verzögerungen durch Probleme mit Subunternehmern und Lieferanten.

In Frankreich hat der Konzern sämtliche Baustellen zum Ende dieser Woche vorerst für 15 Tage eingestellt. Vorerst. In Deutschland und Österreich wird auf den Baustellen nach wir vor gearbeitet, teilweise entstehen aber Verzögerungen durch Probleme mit Subunternehmern und Lieferanten, heißt es.

Implenia setzt im Jahr knapp 4,5 Milliarden Franken um und beschäftigt 9.000 Mitarbeiter.

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