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22.04.2020

Wacker Neuson kassiert Prognose

Pandemie atomisiert Prognose: Die andauernde Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen von Staaten, Institutionen und Unternehmen wirken sich zunehmend negativ auf das Geschäft der Wacker Neuson Group aus. Insbesondere gegen Ende des ersten Quartals habe sich das Geschäftsumfeld in einigen Regionen verstärkt eingetrübt, berichtet der Konzern in einer Mitteilung am Mittwoch.

Die Rückgänge bei Umsatz und Auftragseingang in der ersten Aprilhälfte sind derart deutlich, dass der Vorstand heute beschlossen hat, die am 16. März veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 komplett zu kassieren. Derzeit lasse sich nicht verlässlich absehen, wie sich die Pandemie auf die weitere Nachfrage der Kunden, die Verfassung der globalen Lieferketten sowie die Produktionsleistung des Konzerns auswirken werde.

Konkret heißt es: „Es ist dem Vorstand daher derzeit nicht möglich, eine hinreichend belastbare, konkrete neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Der Vorstand sieht folglich aktuell von der Veröffentlichung einer neuen Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ab und wird eine neue Prognose stellen, sobald dies möglich ist.“

Erste Hinweise geben die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal. Demnach erzielte der Konzern einen Umsatz von 411 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging nur leicht von 31 auf 29 Millionen Euro zurück. Das Periodenergebnis lag mit rund 6 Millionen Euro hingegen drastisch unter dem Wert des Vorjahresquartals von 21 Millionen Euro – es stürzte um über 70 Prozent in den Keller.

Als Gründe nennt der Konzern negative Bewertungseffekte im Zusammenhang mit konzerninternen Darlehen. Insbesondere Währungsabwertungen einiger Länder spielten demnach hier mit hinein. Daher hat der Vorstand bereits in den vergangenen Wochen Produktionsprogramme reduziert und Werksferien vorgezogen. Des Weiteren greift das Unternehmen auf verschiedene Modelle der Kurzarbeit zurück und hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken und die Liquidität abzusichern.

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