04.05.2020
Terex/Genie rutscht in die roten Zahlen
Genie hat im ersten Quartal einen Gesamtumsatz von 511,7 Millionen US-Dollar erzielt (umgerechnet 468 Millionen Euro), fast 30 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der starke Umsatzrückgang und andere Faktoren führten dazu, dass das Unternehmen einen Betriebsverlust von 5,9 Millionen Dollar (5,4 Millionen Euro) verzeichnete, verglichen mit einem zehn Mal so hohen Gewinn im letzten Jahr: 59,5 Millionen Dollar.
Der Auftragseingang im ersten Quartal belief sich auf insgesamt 498 Millionen Dollar, womit der Auftragsbestand sich Ende März auf 717 Millionen Dollar summierte – nach 1,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Er erreicht damit nur knapp zwei Drittel des vorigen Volumens.
Genie-Präsident
Matt Fearon sagt: „Die Produktion in unseren Werken weltweit hat sich aufgrund der Kundennachfrage und lokaler Einschränkungen rasch verringert. Wir beginnen allmählich mit dem sicheren Wiederhochfahren des Betriebs als Reaktion auf die Kundennachfrage und im Rahmen dessen, was von den Behörden verfügt wurde. Der aktuelle Stand unserer Operationen kann auf der Terex-Website unter der Rubrik
Covid-19-Ressourcen eingesehen werden.“
Die Verkäufe von Terex-Kranen werden jetzt innerhalb des Geschäftsbereichs Materialverarbeitung ausgewiesen und sind daher nicht leicht auseinanderzuklamüsern. Die Verkäufe von Gelände- und Turmdrehkranen im letzten scheinen sich in der Größenordnung von 64 Millionen Dollar zu bewegen. In diesem Jahr meldete der Geschäftsbereich Materialverarbeitung einen Umsatz von 315,6 Millionen Dollar gegenüber 410,5 Millionen Dollar auf Pro-forma-Basis im Vorjahr, während der Betriebsgewinn sich auf 25 Millionen Dollar halbierte – nach 50,5 Millionen im Vorjahr.
Terex insgesamt meldete Umsätze in Höhe von 833,6 Millionen Dollar, fast 27 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, und rutschte damit in die roten Zahlen: Nun vermeldet der Konzern einen Verlust von 25,5 Millionen Dollar vor Steuern, verglichen mit einem Gewinn von 75,2 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.
Terex-CEO
John Garrison erklärt: „In erster Linie haben wir Maßnahmen ergriffen, um der Gesundheit und Sicherheit unserer Teammitglieder, Familien und Kunden während der Covid-19-Pandemie Priorität einzuräumen. Während die ersten beiden Monate des Jahres unsere Erwartungen erfüllten, schrumpfte die globale Wirtschaftsaktivität, einschließlich der Käufe von Investitionsgütern der Kunden, im März drastisch. Als Reaktion auf diese beispiellose Situation haben wir zügig Maßnahmen in den Bereichen Sicherheit, Finanzen und Produktion ergriffen.“
Vertikal Kommentar
Das sind natürlich keine dollen Zahlen von Genie und Terex, aber wir befinden uns in seltsamen Zeiten, und Genie musste die Covid-19-Krise für US-amerikanische Maßstäben frühzeitig angehen, da im Bundesstaat Washington einige der ersten Fälle des Bezirks aufgetreten sind. Der Auftragsbestand ist besser als er aussieht, denn der Auftragsbestand des letzten Jahres wurde durch sehr schlechtes Wetter verstärkt, das die Produktion in den letzten Wochen des ersten Quartals beeinträchtigte und die Fertigstellung wie auch Auslieferung von Maschinen verhinderte. Dieselben Herausforderungen verringerten natürlich auch den Umsatz – was diesen Vergleich eröffnet, aber das ist ein anderes Thema.
Alles in allem sind dies außergewöhnliche Zeiten, und es sieht – anhand der Zahlen – so aus, als ob Terex und Genie die richtigen Schritte unternehmen, um einen, wie wir alle hoffen, relativ kurzen, wenn auch steilen Abschwung zu überstehen, ohne die Unterstützung seiner Kunden und Händler zu verlieren. Von den Mitarbeitern ganz zu schweigen.
Die Ergebnisse des zweiten Quartals werden aussagekräftiger sein, wenn auch mit ziemlicher Sicherheit schlechter… Wer weiß – wenn diese Zahlen Anfang August bekanntgegeben werden, wird das Bild hoffentlich wesentlich klarer ausfallen und womöglich schon wieder etwas positiver?
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