Um alle Bilder zu sehen, registrieren Sie sich bitte und melden Sie sich an. Dadurch können Sie auch unsere Beiträge kommentieren und unseren E-Mail-Newsletter abonnieren. Klicken Sie hier, um sich zu registrieren
10.07.2020

Mit Tandemhüben zum fertigen Denkmal

Doppeljubiläum: Der Flugpionier Albrecht Ludwig Berblinger, bekannt als der „Schneider von Ulm“, erhält zu seinem 250. Jubiläumsjahr ein prominentes Denkmal. Und zwar einen begehbaren Wendeltreppen-Turm, der optisch an das Fluggerät erinnert, das er Anfang des 19. Jahrhunderts erfunden im Jahr 1811 ausprobiert hat. Der Berblinger Turm steht nun genau an der Stelle, von wo aus der Erfinder des Hängegleiters vor gut 200 Jahren seinen Flugversuch über die Donau wagte.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Alles andere als einfach waren die Standortbedingungen: viele Bäume und Wiesen


Doppelname: Für die Montage kommt das Ulmer Unternehmen Rieger & Moser aus der Schmidbauer-Firmengruppe ins Spiel. Zur Vormontage der drei Hauptsegmente der Wendeltreppe setzte der Betrieb einen LTM 1060-3.1 ein. Die Montage des Turms erfolgte schließlich mit einem 350 Tonnen starken LTM 1350-6.1, das Flaggschiff der Ulmer Firma. Dabei mussten die einzelnen bis zu acht Tonnen schweren Segmente bis zu einer Ausladung von 40 Metern gehoben werden.

Doppeleinsatz: Im Tandemhub mit dem 60-Tonner waren die Turmteile vorher in der Luft von der Vertikalen in die Horizontale gedreht worden, um Beschädigungen des Denkmals zu verhindern. Geschäftsführer Dieter Moser sagt: „Als wir vom Projekt des Berblinger Turms hörten, war für uns klar: Da müssen wir dabei sein. Denn seit 75 Jahren sind wir mit der Stadt Ulm verbunden und durften mit unseren Dienstleistungen zum Aufbau und zur Entwicklung der Stadt beitragen.“ Am dortigen Standort betreibt Rieger & Moser mit rund 40 Mitarbeitern 20 Mobilkrane von 30 bis 350 Tonnen Traglast. Zudem gehören diverse Schwertransportfahrzeuge zum Fuhrpark.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Montage des Berblinger Turms am Ulmer Michelsberg


Doppelmoral: Der 1770 geborene Schneidermeisters und Erfinder unternahm heimlich Flugversuche an den Weinbergen am Ulmer Michelsberg, um die thermisch gute Bedingungen dort zu nutzen. Seine Vorführung vor großem Publikum mündete jedoch im Desaster, zumindest für ihn persönlich. Erst der Absturz in die Donau, bedingt durch Fallwinde, dann der soziale Absturz : Man bezeichnete ihn fortan als Betrüger – und infolgedessen mieden die Kunden seine Schneiderwerkstatt.

Kommentare