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14.08.2020

Beinah-Kontakt geplant

Mit einem außergewöhnlichen Tandemhub und großem logistischen Aufgebot hat das im bayerischen Deggendorf ansässige Unternehmen Kran Saller ein über 60 Tonnen schweres Bauteil für eine Fußgängerbrücke über eine Bahntrasse gesetzt. Die Schwierigkeit dabei: Die Krane mussten für den nächtlichen Einsatz in München sehr dicht angrenzend aufgebaut werden und kamen sich beim Einheben der Last außerordentlich nah: Etwa zwanzig Zentimeter Abstand lagen zwischen dem Teleskopausleger des einen Liebherr-Krans und den Seilen der Tele-Abspannung des zweiten Krans, einem LTM 1400/1, als die Oberwagen der Krane den kniffligsten Moment des komplexen Schwenkvorgangs erreicht hatten.
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Nachtschicht: mit viel Technik und Manpower absolviert Kran-Saller den Einhub eines 61 Tonnen schweren Bauteils für eine Fußgängerbrücke in München-Solln


Doch dieser Beinahe-Kontakt war nach eigenem Bekunden exakt so geplant und erwartet worden. „Normalerweise hätten wir die Last lieber mit nur einem Kran und einer verstellbaren Traverse eingehoben, aber der Kunde hat auf die Durchführung der Arbeiten mit zwei Kranen bestanden“, erklärt Klaus Ruhland, der zusammen mit Dennis Kase die Berechnungen für den Tandemhub angefertigt hatte. Weil der LTM 1750-9.1 zur Lastaufnahme über den kleineren Kran und dessen Ausleger greifen musste, war der 9-Achser mit einer 35 Meter langen Wippspitze aufgebaut und sein Teleskopausleger beim Hub auf fast 40 Meter ausgeschoben worden.

Geschäftsführer und Projekthauptverantwortlicher Franz X. Saller jun. meint dazu: „Die enge Positionierung der beiden Krane war der Tatsache geschuldet, dass vom Widerlager einer Straßenbrücke aus gearbeitet werden musste. Die Krane durften aufgrund der Stützdrücke nicht auf das Brückenbauwerk gestellt werden.“
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Wie vorab am Rechner simuliert, kommen sich Teleskopausleger und die Seile der Y-Abspannung beim Schwenkvorgang zeitweise extrem nah


Viel Manpower und Material waren für den Einsatz erforderlich, denn sowohl die zeitlich begrenzte Vollsperrung des Bahnverkehrs als auch die Straßensperrung für Hub- und Rüstarbeiten erforderten ein zügiges Vorankommen. Doch das tatkräftige Einsatz-Team von Kran Saller sorgte für eine professionelle Durchführung und somit für einen raschen und reibungslosen Ablauf dieses nächtlichen Jobs in der bayerischen Hauptstadt. Genau eine Stunde dauerte der eigentliche Hubvorgang des Brückenteils, dann war das Bauteil in rund 30 Metern Entfernung auf den Pfeilern der künftigen Brücke punktgenau platziert. Direkt nach dem Abschlagen der Last machten sich die Männer an den Abbau ihrer Liebherr-Krane, sodass bei Tagesanbruch nur noch ein paar Absperrungen an die zurückliegenden Nacht erinnerten.
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Das Stahlbeton-Element wird in einer Distanz von 30 Metern über der gesperrten Zugtrasse auf seine Pfeiler gesetzt

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