26.10.2020
Hiab erholt sich
Cargotec, Konzernmutter von Hiab und Kalmar, hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Tendenz: In beiden Unternehmen setzt sich die Erholung fort.
Betrachtet man die Ergebnisse für die neun Monate bis Ende September, so beliefen sich die Umsätze von
Hiab auf 799 Millionen Euro, 19 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang fiel um 20 Prozent auf 793 Millionen Euro, während der Betriebsgewinn um 35 Prozent auf 72,3 Millionen Euro einbrach. Der Auftragsbestand lag Ende September bei 386 Millionen Euro und damit nur fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Der Umsatz bei
Kalmar ging um 11 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück, der Auftragseingang allerdings schnurrte um 28 Prozent auf 955 Millionen zusammen. Der Betriebsgewinn brach um 63 Prozent auf 42,4 Millionen Euro ein. Und auch der Auftragsbestand verringerte sich um 21 Prozent auf 834 Millionen Euro.
Cargotec als Ganzes, zu dem auch MacGregor gehört, verzeichnete einen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro und erzielte dabei einen Vorsteuergewinn von 29,9 Millionen Euro. Das sind satte 78 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019.
Im dritten Quartal ging der Umsatz von Hiab um 17 Prozent auf 254 Millionen Euro zurück, während der Auftragseingang mit 274 Millionen Euro etwas besser ausfiel – nur 11 Prozent weniger als im gleichen Quartal 2019. Das Betriebsergebnis liegt bei 25,9 Millionen Euro; ein Minus von 14 Prozent. Auch Kalmar musste beim Umsatz im 3. Quartal Federn lassen und sich mit 364 Millionen Euro begnügen (-14 Prozent). Ähnlich die Auftragsbücher: Mit einem Volumen von 328 Millionen Euro sind diese um 17 Prozent „leichter“ als vor Jahresfrist. Doppelt so stark sind die Rückgänge beim Gewinn, welcher um 34 Prozent auf 31,4 Millionen Euro zusammengeschrumpft ist.
Der Konzernumsatz von Cargotec belief sich auf 777 Millionen Euro mit einem Gewinn vor Steuern von 38,3 Millionen Euro, was einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dem Unternehmen gelang es immerhin, seine Nettoverschuldung um acht Prozent auf 851 Millionen Euro zu reduzieren.
Cargotec-Geschäftsführer
Mika Vehviläinen sagt: „Selbst in einem außergewöhnlichen operativen Umfeld hat sich die strategische Ausrichtung von Cargotec als richtig erwiesen, und wieder einmal ist es uns gelungen, trotz der Pandemie-Situation ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Zu Beginn des dritten Quartals war die Sichtbarkeit noch schwach, aber die Erholung des Marktumfelds, die nach April einsetzte, setzte sich schließlich im gesamten dritten Quartal fort.“
Vehviläinen weiter: „Unsere Lieferfähigkeit hat sich im Laufe des Quartals wieder normalisiert, und dasselbe gilt für unsere Lieferkette. Andererseits zeigen uns die von unseren angeschlossenen Geräten gesammelten Daten, dass das Aktivitätsniveau unserer Kunden näher an das Niveau des letzten Jahres herangerückt ist. Darüber hinaus zeigen beispielsweise die Statistiken von Drewry über die Anzahl der in den Häfen umgeschlagenen Container, dass sich der Rückgang bisher als weniger dramatisch erwiesen hat, als in den Prognosen vorhergesagt.“
Der CEO meinte zudem: „Produktivitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen trugen dazu bei, dass unsere relative Rentabilität immer noch in der Nähe des Niveaus der Vergleichsperiode blieb und der vergleichbare Betriebsgewinn im Einklang mit unseren Prognosen ab dem zweiten Quartal stieg. Obwohl die Volumina niedriger waren als im Vergleichszeitraum, waren die Ergebnisse von Kalmar und Hiab zufriedenstellend, und MacGregor kehrte beim Betriebsgewinn zurück in die schwarzen Zahlen. Was die Kosteneinsparungen betrifft, so verlagern wir unseren Schwerpunkt von temporären Maßnahmen auf dauerhaftere Maßnahmen.“
Und zu den vor Kurzem
angekündigten Fusionsplänen mit Konecranes sagte der Firmenchef: „Die Fusion steht unter anderem unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Fusionskontrolle.“
Vertikal Kommentar
Alles in allem eine recht ermutigende Reihe von Zahlen von Hiab und Kalmar, auch wenn diese immer noch deutlich unter denen des Vorjahres liegen. Denn: Die zugrunde liegenden Zahlen verbessern sich zum Jahresende hin deutlich. Cargotec hat bekanntermaßen eine Fusion mit Konecranes vereinbart, die hochinteressant ist. Sie dürfte nur minimale Auswirkungen auf Hiab haben, aber für das Kalmar-Geschäft von großer Bedeutung sein.
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