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29.10.2020

Gewinnsprung für Konecranes

Der Hafenkranhersteller und Materialumschlagspezialist Konecranes hat ein starkes Rentabilitätswachstum bei geringeren Umsätzen verzeichnet.

Der Gesamtumsatz für die neun Monate bis Ende September betrug 2,24 Milliarden Euro und lag damit nur 6,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Gewinn vor Steuern stieg um mehr als 70 Prozent auf 94,1 Millionen Euro, während die Nettoverschuldung von 1,9 auf 2,2 Milliarden Euro gewachsen ist.

Im dritten Quartal ging der Umsatz um 8,7 Prozent auf 768 Millionen Euro zurück, während sich der Gewinn vor Steuern mit 35,6 Millionen Euro fast vervierfachte. Der Auftragsbestand lag zum Quartalsende bei 1,74 Milliarden Euro; das sind 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Aber auch die Restrukturierungskosten sind nicht ohne: 27,7 Millionen Euro gibt der Konzern an.

Zudem hat das Unternehmen Topi Tiitola, Jahrgang 1969, zum Senior Vice President, Integration & Project Management Office ernannt und ihn in die Führungsriege aufgenommen. Er wird für Geschäftsintegrations- und Transformationsprojekte verantwortlich sein und direkt ab Rob Smith, Präsident und CEO, berichten. Tiitola tritt seinen neuen Posten am 1. November 2020 an. Damit wächst das Konecranes-Führungsteam auf neun Mitglieder.

Firmenchef Rob Smith resümiert: „Im dritten Quartal meldete Konecranes trotz des herausfordernden Marktumfelds dank des exzellenten Engagements der Mitarbeiter, starker Teamarbeit und hoher Leistung mit 10,4 Prozent eine bereinigte EBITA-Marge auf Rekordniveau. Wir erwarten zwar weiterhin Marktvolatilität und Schwankungen aufgrund der Corona-Pandemie, aber unsere Leistung im zweiten und dritten Quartal und unsere laufende strategische Entwicklung geben uns die Zuversicht und Fähigkeit, künftige Herausforderungen zu meistern.“

Smith weiter: „Das dritte Quartal begann in einem positiveren Umfeld, doch im Laufe des Quartals wurde deutlich, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist. Dies spiegelte sich in der allgemeinen Marktunsicherheit wider. Trotz der sich verbessernden makroökonomischen Indikatoren ist die weltweite Nachfrage nicht auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt, und unser Geschäft ist dafür bekannt, eher spätzyklisch zu sein. Infolgedessen war unser Auftragseingang im dritten Quartal etwa 19 Prozent niedriger als vor einem Jahr, einschließlich MHE-Demag.“


Er fährt fort: „Der Auftragseingang im Servicebereich wurde durch die geringere industrielle Aktivität aufgrund von Covid-19, insbesondere in Südostasien und Amerika, beeinträchtigt. Der Umsatz ging jedoch im Vergleich zum Vorjahr lediglich um zwei Prozent zurück, und es gelang uns, den Basiswert der Serviceverträge um fast 11 Prozent zu erhöhen, einschließlich MHE-Demag. Der Bereich Service erzielte eine rekordverdächtige bereinigte EBITA-Marge von 18,7 Prozent – ein klares Zeichen dafür, dass unser robustes Service-Geschäftsmodell, unsere digitale Serviceplattform und unser Fokus auf Produktivität spannende Ergebnisse liefern.“

„Im Bereich Industrial Equipment hatten wir ein ausgezeichnetes Quartal. Wir haben zwar noch viel Arbeit vor uns, aber wir haben gute Fortschritte bei der Wende in unserem Prozesskrangeschäft gemacht, von denen einige in unserer Rentabilität im dritten Quartal sichtbar werden. Um unsere Produktivität weiter zu verbessern, haben wir beschlossen, die Produktion an unserem Standort Glasgow zu schließen und Kooperationsverhandlungen mit dem Ziel aufgenommen, die Personalressourcen für Prozesskrane in Finnland und in Deutschland zentral zu bündeln.“

„Der Auftragseingang im Bereich Port Solutions blieb auf einem niedrigen Niveau. Die Entscheidungsfindung der Kunden verläuft weiterhin schleppend, und geplante Investitionsprojekte werden verschoben. Aufgrund des globalen Charakters des Geschäfts wirken sich Reisebeschränkungen und Quarantänen bei Port Solutions auf die meisten unserer drei Geschäftsbereiche aus.“

„Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich die Fusion mit Cargotec erwähnen, die am 1. Oktober angekündigt wurde. Die Fusion ist gut auf unsere Strategie und unsere Wachstumsambitionen abgestimmt. Die Fusion unterliegt noch der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und anderen Bedingungen für den Abschluss, und die beiden Unternehmen werden bis zum Abschluss der Fusion als unabhängige und getrennte Einheiten weitergeführt.“


Vertikal Kommentar

Die Rückkehr in die (Vor-Steuer-)Gewinnzone an diesen Ergebnissen ist recht bemerkenswert und deutet darauf hin, dass es dort zuvor einige überflüssige Zöpfe gab. Aber auch der Produktmix hat einen großen Einfluss, wobei die Margen stark variieren, je nachdem, wo ein großer mobiler Hafenkran oder ein relativ kleiner Brückenkran oder Reachstacker oder auch Teile und Service verkauft werden.

Es wird interessant sein, zu sehen, wie die Fusion mit Cargotec funktionieren könnte.

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