27.04.2022
Manitou mit gemischten Ergebnissen
Der französische Arbeitsbühnen- und Teleskopladerhersteller Manitou hat seine Umsatzzahlen für das erste Quartal veröffentlicht.
Der
Gesamtumsatz für die drei Monate Januar bis März 2022 belief sich auf 450 Millionen Euro, was einem Rückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der gesamte Rückgang geht auf den Verkauf von Neugeräten zurück, der um neun Prozent auf 355 Millionen Euro geschrumpft ist, während der Umsatz mit Ersatzteilen und Dienstleistungen um 15 Prozent auf 95 Millionen Euro gestiegen ist.
Das Unternehmen verbuchte im ersten Quartal
neue Aufträge im Wert von 637 Millionen Euro – ein Rückgang gegenüber 815 Millionen Euro im Vorjahr –, wodurch der Auftragsbestand einen neuen
Rekordwert von 3,3 Milliarden Euro erreichte, verglichen mit 1,3 Milliarden Euro Ende März 2021.
Das Unternehmen erklärt, dass die Lieferkette und die anhaltenden Pandemieprobleme zu Beginn des Jahres Auswirkungen auf das Geschäft hatten, dass es aber nun die notwendigen Ferrtigungsressourcen eingerichtet hat, um die erwarteten Produktionsmengen zu erreichen. Das Unternehmen hält an seiner Prognose fest, dass der Umsatz im Gesamtjahr
um 20 Prozent gegenüber 2021 steigen wird. Die Prognose für die operative Marge wurde jedoch angesichts der anhaltenden Ungewissheit aufgegeben.
Geografisch gesehen sanken die Umsätze in Südeuropa, zu dem auch Frankreich zählt, um ein Prozent auf 147 Millionen Euro, während die Lieferungen nach Nordeuropa um 15 Prozent auf 163 Millionen Euro eingebrochen sind. In Nord- und Südamerika stiegen die Umsätze um drei Prozent auf 89 Millionen Euro und im asiatisch-pazifischen Raum kletterten sie um 20 Prozent auf 50 Millionen Euro.
CEO
Michel Denis sagt: „Im ersten Quartal erzielte die Firmengruppe einen Umsatz von 450 Millionen Euro, vier Prozent weniger als 2021. Dieser Rückgang ist die direkte Folge der Gesundheitskrise zu Beginn des Jahres und der Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Komponenten, die die Auslieferung von fertig montierten Produkten verlangsamt haben. Der Bereich
Services & Solutions, der von diesen Spannungen weniger betroffen war, verzeichnete einen Rekordumsatzzuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021. Aus kommerzieller Sicht bleibt der Auftragseingang in diesem Quartal in fast allen Vertriebsbereichen und Geschäftsfeldern dynamisch.“
Denis weiter: „Die Fülle unseres Auftragsbuchs und unsere operative Leistung erlauben es uns, unsere Umsatzwachstumsprognose für 2022 von mehr als 20 Prozent gegenüber 2021 zu bestätigen. Andererseits sind die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine auf die Komponenten-, Stahl- und Energiepreise zu volatil, als dass die Gruppe ihre aktuelle Prognose für die operative Marge für das Jahr bestätigen könnte.“
Vertikal Kommentar
Manitou hatte im vergangenen Jahr mehr als die meisten anderen Branchenunternehmen mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen, hat aber viel investiert, um die Situation zu verbessern, zum Beispiel durch zusätzliche Lagerbestände, was alles seine Zeit braucht.
Das Unternehmen ist relativ konservativ, wenn es um seine Prognosen geht, sodass wir davon ausgehen können, dass der 20-prozentige Anstieg erreicht, aber höchstwahrscheinlich sogar übertroffen werden wird. Es würde uns überraschen, wenn das Unternehmen im Gesamtjahr nicht einen Umsatz in der Größenordnung von 2,3 Milliarden Euro erzielen würde, was einen neuen Rekord darstellen würde – und zudem noch immer einen beträchtlichen Auftragsbestand bis ins Jahr 2023 mit sich brächte.
Alles in allem ist das Ergebnis nicht so negativ, wie es die Umsatzzahlen zunächst vermuten ließen.
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