26.07.2022
Aus Kranbahn wird Wetterschutz
Von Brandenburg nach Duisburg: Direkt nach seinem Einsatzdebüt bei der Montage einer Windkraftanlage durfte sich ein neuer Liebherr-Raupenkran LR 11000 des Kran- und Schwertransport-Unternehmens Maxikraft in einem Stahlgießwerk bewähren. Bei ThyssenKrupp in Duisburg montierte der 1.000-Tonnen-Raupenkran einen 200 Tonnen schweren Kranbahnträger, der für eine neue Verwendung umgebaut worden war.
Nach seinem allerersten Einsatz bei der Montage einer Windkraftanlage in Südbrandenburg wurde der Liebherr LR 11000 mit über 30 Schwertransportfahrzeugen rund 600 Kilometer nach Duisburg gebracht. In einem
Stahlgießwerk von ThyssenKrupp war ein 200 Tonnen schwerer und 40 Meter langer Kranbahnträger einer ehemaligen Gießkranbrücke zu montieren. Solche Bahnen dienen dazu, heißen flüssigen Stahl innerhalb des Werkes zu transportieren.
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Ein SPMT manövriert den umgebauten Kranbahnträger zum LR 11000, und Ballastplatten bringen den Stahlkoloss in die Horizontale beim Anheben
Unter beengten Platzverhältnissen musste der LR 11000 innerhalb von vier Tagen aufgebaut werden, und zwar in der
Konfiguration SL11DBV mit 102 Meter Hauptausleger, 42 Meter Derrick, 50 Tonnen Zentral-, 170 Tonnen Drehbühnen- und 320 Tonnen Derrickballast. Der Hub wurde an einem Samstag durchgeführt, sodass der Kran ab Montag sofort wieder demontiert und der Betrieb des Stahlwerks zügig wieder aufgenommen werden konnte.
Kranfahrer
Marcel Kallwass berichtet: „Die Anlieferung der Krankomponenten war eine logistische Meisterleistung. Es ging sehr eng her, auch beim Kranaufbau. Aber es funktionierte alles sehr gut. Der LR 11000 ist ein klasse Kran. Ich habe schon alles gefahren, vom LR 1600/2 bis zum LR 11350, und auch Großgeräte anderer Hersteller.“
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Unter beengten Bedingungen montiert der LR 11000 von Maxiraft den 200 Tonnen schweren Stahlträger an seinen neuen Platz
Ein selbstfahrendes SPMT-Modulfahrzeug manövrierte den Stahlkoloss vom Vorbereitungsplatz zum Kran, wo ihn der LR 11000 an vier riesigen Schäkeln aufnahm und die 200 Tonnen dann in luftiger Höhe feinfühlig an seiner Montageposition platzierte. Mit der riesigen Last am Haken musste der 1.000-Tonnen-Kran sogar einige Meter weit fahren. Dazu waren eigens dicke Baggermatten zur Lastverteilung ausgelegt worden.
Der alte Kranbahnträger war für einen neuen Daseinszweck als Wetterschutz umgebaut worden. In den nächsten Monaten wird eine mobile Schutzwand angebaut werden, um die bisher offenen Halle der Stranggussanlage besser vor Wind und Regen zu schützen.
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Der Kranbahnträger wird künftig zusammen mit einer mobilen Schutzwand als Wind- und Wetterschutz der Stranggussanlage dienen
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