24.02.2023

Palfinger knackt Zwei-Milliarden-Marke

Und jetzt die drei Milliarden: Der österreichische Kran- und Arbeitsbühnenhersteller Palfinger hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht.

Der Gesamtumsatz stieg um 21 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro, womit das Unternehmen erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Grenze überschritten hat, ein neuerlicher Rekord in der an Rekorden nicht gerade armen jüngeren Bilanzgeschichte des Konzerns. Der Gewinn vor Steuern ging jedoch um sieben Prozent auf 133,7 Millionen Euro zurück. Als starker Wachstumsmarkt erwies sich die Region Amerika.

Der Gewinnrückgang ist auf die stark gestiegenen Kosten für Komponenten, Energie und Material zurückzuführen, während der hohe Auftragsbestand zu Beginn des Jahres die Möglichkeit einschränkte, die höheren Kosten über Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Das änderte sich jedoch zu Beginn dieses Jahres, wie der Konzern mitteilt. Um Kostenschwankungen rascher und transparenter in der Preisbildung auszugleichen, hat Palfinger das indexbasierte und flexible Preismodell Dynamic Pricing eingeführt; Einzelheiten wurden nicht genannt.

Das operative Ergebnis ging leicht von 155 Millionen Euro 2021 auf 150,4 Millionen Euro zurück. Die EBIT-Marge liegt mit 6,8 Prozent sehr deutlich unter dem Vorjahreswert von 8,4 Prozent. „Maßgeblich dafür verantwortlich sind die massiven Kostensteigerungen in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine sowie die verzögerte Wirksamkeit der eigenen Preiserhöhungen, die durch den hohen Auftragsstand deutlich später zum Tragen kamen“, so der Konzern. Das Konzernergebnis liegt mit 71,4 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr.

Nach Angaben des Unternehmens hat das Jahr 2023 einen guten Start hingelegt und dürfte sowohl beim Umsatz als auch bei der Rentabilität das Ergebnis des 1. Quartals 2022 deutlich übertreffen, als Palfinger 485,6 Millionen Euro Umsatz und 30,4 Millionen Euro EBIT klarmachen konnte. Das Unternehmen geht nun davon aus, dass es bis 2027 einen Umsatz von drei Milliarden Euro erzielen wird. Der Konzern zählt zudem rund 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mehr als vor einem Jahr und beschäftigt nun 12.270 Menschen.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Ressourcenknappheit, insbesondere von LKW-Chassis und Elektronikkomponenten, führte zu erheblichen Lieferverzögerungen und Kostensteigerungen. Weiters schwächte sich die Marktnachfrage in EMEA ab dem 2. Quartal 2022 ab.“