Das Liebherr-Werk Ehingen hat erstmals nach sechs Jahren wieder zu seinen Kundentagen eingeladen. Die Gästeliste war mit 3.000 Einladungen wieder sehr umfangreich. Die erste Überraschung bestand darin, dass nicht das Stammwerk in Ehingen als Austragungsort gewählt wurde. Die im Jahr 2021 eingeweihte Erweiterungsfläche in Berg, einer Nachbargemeinde von Ehingen, war diesmal Schauplatz der Darbietungen. Und davon gab es einige.
Selbstverständlich gehört zu solch einem Event ein neues Modell: Diesmal präsentiert der Hersteller den LTM 1400-6.1. Der 400-Tonner auf sechs Achsen verfügt über einen 70 Meter langen Teleskopausleger und zeichnet sich laut Unternehmen durch clevere und einfache Rüstvorgänge aus. Er ist der Nachfolger des LTM 1350-6.1 und damit nun der kleinste Liebherr-Kran mit Y-Abspannung. Früher hatte Liebherr einen 400-Tonner auf sieben Achsen im Portfolio; nun wurde eine Achse eingespart. Der LTM 1400/1, wie er damals hieß, wurde seinerzeit, im Jahr 2003, ebenfalls auf den Kundentagen enthüllt, damals noch vor hunderten Gästen – und nicht tausenden.
Das Event zeichnet sich stets dadurch aus, dass nicht nur Krane gezeigt und in allen Varianten auf der Bühne vorgefahren werden. Und auch, was damit machbar ist. Hingucker und Highlight diesmal: Bei den Kundentagen 2024 wurde ein 3-Achs-Kran per Fernsteuerung auf einen liegenden Gittermast gefahren, dann wurde das Ganze mit zwei Raupenkranen angehoben und zur Seite geschwenkt. Doch damit nicht genug. Der Ausleger des 3-Achsers wurde zudem während des Hubs ausgefahren und zur Seite gedreht. Die Gesamtanordnung verlor dabei nicht das Gleichgewicht.
Die Gäste wurden aber nicht nur zum Staunen eingeladen, sondern vor allem zum Testen und Informieren. Auf einem eigenen Testgelände konnte jeder, der wollte, die Fahr-Fernsteuerung selbst ausprobieren, mehr über das neue Steuerungsystem Liccon3 erfahren und über die jüngsten Modelle wie den LTC 1050-3.1E, den elektrisch betriebenen Citykran.
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