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22.01.2009

Fingerspitzengefühl gefragt

Bei fahrendem Zugverkehr mussten die Mitarbeiter von System Lift-Partner Berteit den Arbeitsbühnenkorb zwischen Hochspannungsleitungen hindurch manövrieren.

Unter einer Autobahnbrücke der A42 in Herne sollten Abwasserrohre erneuert werden. Um den Güter- und den IC-Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wurde während zweier Nächte für jeweils drei Stunden der Strom eines Gleises abgeschaltet.

„Ungefährlich war es trotzdem nicht, denn mit dem Korb kamen wir bis auf einen Meter an die Hochspannungskabel mit 15000 Volt auf der anderen Seite heran“, berichtet Roland Berteit von der Arbeitsbühnenvermietung Berteit. Vier Mitarbeiter der Deutschen Bahn fungierten zusätzlich als Sicherungsposten.

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Die Abwasserrohre mussten ausgetauscht werden


Die LKW-Arbeitsbühne musste zunächst fast senkrecht ausgefahren werden, um dann den Arbeitskorb über die Hochspannungsleitung zu bewegen. Das gewählte Modell von Wumag ermöglichte eine seitliche Reichweite von rund 27 Metern, und der extrem lange Korbarm konnte bis rund acht Meter austeleskopiert werden.

Eine Millimeterarbeit, die Roland Berteit selbst als Steuermann im Korb übernahm: „Jedes Kilo mehr im Arbeitskorb hätte die seitliche Reichweite verringert. Um das Gewicht eines weiteren Monteurs zu sparen, habe ich selbst bei der Anbringung der Rohre mitgearbeitet.“ Nur einen halben Meter unter dem Brückendach ging es mit Flex und Bohrmaschine an die Arbeit, die direkt im Korb mit 220 Volt angeschlossen werden konnten.

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Vorsichtig geht es nach oben


Schon die Platzierung der LKW-Arbeitsbühne hatte es in sich. Auf einem schmalen und schlammigen Zufahrtsweg benötigte der LKW mit Allrad-Antrieb und extrem breiten Reifen rund eine Stunde, um die 250 Meter lange Strecke rückwärts zurückzulegen. Am Standort war auf der einen Seite nur ein halber Meter Platz bis zu einer steilen Böschung hinab zu einem Fluss. Ein großer Vorteil der Wumag-Arbeitsbühne waren die individuell ausfahrbaren Stützfüße, die eine sichere Abstützung bei diesen örtlichen Gegebenheiten ermöglichten.

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Aufgrund der Bahnlinie wurde nachts gearbeitet


Die Risiken dieses Arbeitsbühneneinsatz waren nicht unerheblich: Die Hochspannungsleitung hätte reißen, der Teleskop beschädigt oder der Korb unter der Brücke eingeklemmt werden können. Eine Aufgabe für Experten.

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Präzise wurde der Korb zwischen Brücke und Hochspannungsleitung gesteuert


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