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10.05.2016

16 Krane für Frankreichs teuerste Straße

12,3 Kilometer ist sie lediglich lang. Aber jeder Kilometer verschlingt 138,2 Millionen Euro. Zum Vergleich: Ein Kilometer Autobahn-Neubau in Deutschland kostet etwa zehn bis zwölf Millionen Euro (vergleiche hier). Und die knapp 140 Millionen pro Kilometer sind nur der jetzige Planungsstand. Das kann sich in der auf zwei Jahre anberaumten Bauzeit noch ändern. Fakt ist: Nirgendwo baut die EU teurer als hier.
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Wie ein Ring legt sich die neue Straße im Norden um die Insel


Es handelt sich allerdings auch um eine spektakuläre Straße: Ein Ring soll die im Indischen Ozean liegende Insel La Réunion, die zu Frankreich gehört, im Norden umgeben, und zwar mit drei Fahrbahnen in jede Richtung. Inwieweit das Panorama der Insel davon betroffen ist, sei mal dahingestellt. Eine 5,4 Kilometer lange Hochbrücke entsteht direkt im Indischen Ozean. Sie soll auch Hurrikanen mit 144 Kilometern Windgeschwindigkeit und zehn Meter hohen Wellen standhalten, was statistisch nur einmal in hundert Jahren zu erwarten sei.
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Manitowoc-Stelldichein in den Tropen: Raupen-, Gelände-, AT- und Turmkrane sind im Einsatz


Für den Bau der Küstenautobahn machen sich insgesamt 16 Krane ans Werk, allesamt von Manitowoc. Sechs Potain-Krane kommen dabei zum Zug, zwei Obendreher vom Typ MD 485B M20 mit 20 Tonnen Tragkraft und 80-Meter-Ausleger, zwei spitzenlose MDT 368 A, ein 25 Tonnen MD 560 B sowie ein Potain k5-50C mit 20 Tonnen Kapazität und einem 60 Meter langen Ausleger. Die Turmdrehkrane wurden bereits im September 2015 komplett montiert und gerüstet. Als einziger Raupenkran ist ein Manitowoc 12000E-1 mit 70-Meter-Hauptausleger und 110 Tonnen Tragkraft gesetzt.
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Die Baustelle liegt – wenig überraschend – an der Küste


Neun Grove-Krane komplettieren das Kran-Line-Up auf der Tropeninsel: sieben All-Terrain-Krane sowie zwei Geländekrane. Im Einzelnen sind dies ein GMK2035, ein GMK3060, ein GMK4080-1, ein GMK 5130-2, ein GMK4100L, ein GMK3055 und ein GMK5220 – mit Traglasten von 35 bis 220 Tonnen. Die beiden RT-Krane auf der Baustelle sind ein RT540E mit vierteiligem 31-Meter-Teleskopausleger und ein 55-Tonner vom Typ RT760E.
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Die Hochbrücke entsteht; sie ist bereits seit Dezember 2013 im Bau


Die Krane stammen von den beiden großen Baufirmen Vinci Construction Grands Projets und Bouygues TP sowie von Grues Levages Investissements (GLI), dem Manitowoc-Händler für die Inseln Reunion, Mayotte und Mauritius.
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Bereits in zwei Jahren soll die teuerste Straße der EU fertig sein; La Réunion ist ein Übersee-Département Frankreichs


Das Mammutprojekt strotzt nur so vor Herausforderungen, ist aber kranseitig auf zwei Jahre Bauzeit ausgelegt. 2018 soll alles fertigwerden. Die bisherige Straße am Fuß der Klippen verbindet den Handelshafen Pointe des Galets mit der Hauptstadt Saint-Denis und dem Flughafen Roland Garros. Sie muss allerdings aufgrund von Erdrutschen oder Wellengang häufig gesperrt werden, und das bis zu 40 Mal im Jahr. Eine 1882 eröffnete, 127 Kilometer lange Eisenbahnstrecke wurde in den 1960er-Jahren stillgelegt.

Kommentare

Silversurfer
und das für 843.617 Einwohner! wir sollten unbedingt im hinteren Pitztal vor jedem Haus einen Helikopterlandeplatz beantragen bei der EU, das käme billiger als diese Straße........

14.05.2016

Rennips
interessantes Projekt -- aus EU Mitteln finanziert ?? Ist wahrscheinlich genauso erforderlich wie eine direkte Autobahnverbindung von Groningen (NL) nach Esberg(DK) mit Anbindung an Helgoland (könnte als Rasthof fungieren)

10.05.2016