14.06.2012
Potains am Polarkreis
Sechs Potain-Krane arbeiten an einem bedeutenden Minenprojekt, das zwischen zwei Standorten am nördlichen Polarkreis aufgeteilt ist. Die Krane wurden (und werden) mehr als zehn Stunden am Tag bei Temperaturen bis zu minus 25˚C und lang anhaltender Dunkelheit eingesetzt, um den Zeitplan des
560-Millionen-Euro-Minenprojekts in Kaunisvaara einzuhalten.
Das Sortiment der Krantypen besteht aus Obendrehern und Selbstmontagekranen, die alle von
Lambertsson, dem schwedischen Potain-Vertriebshändler, gemietet und vom Hauptauftragnehmer Peab eingesetzt werden.
Jan Heed, Geschäftsführer von Lambertsson, erklärt: „Das
Arbeiten in der Arktis stellt viele Herausforderungen. Die Sicht ist bei längen Nächten und schlechtem Wetter ein Hauptproblem. Das
Ultraview-Führerhaus von Potain bietet jedoch die beste Sicht - und einen der wärmsten Orte auf der Baustelle“, berichtet er.
Vier Krane befinden sich am Standort der Hauptmine, wo sie zum Heben von Baumaterialien und -ausrüstungen eingesetzt werden, die bis zu 20 Tonnen wiegen. Die beiden anderen Krane sind 300 Kilometer entfernt und werden im nördlichen Norwegen beim Bau eines neuen Hafenterminals, dem zukünftigen Hauptverkehrsknotenpunkt für die neue Mine, eingesetzt.
Der Standort der Mine liegt mehr als 100 Kilometer nördlich des Polarkreises und schafft sowohl für Kranführer als auch Maschinen Bedingungen, die bis an die
Grenzen des Möglichen gehen. Um diesen extremen Bedingungen entgegenzuwirken, wurden alle Krane speziell angepasst.
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Potain am Polarkreis
Alle haben
winterfeste Krankabinen und zusätzliche Heizungen sowie zusätzliche Beleuchtungen an Auslegern und Masten, um das Arbeiten bei (zum Teil drastisch) reduziertem Tageslicht zu erleichtern. Die Turmdrehkrane sind auch mit einem Kranführeraufzug ausgestattet, damit der Mann im Kran beim Aufstieg zur Kabine nicht so stark der Witterung ausgesetzt ist.
Bei den an der Mine eingesetzten Obendreherkranen handelt es sich um einen
MD 365 B mit 75-Meter-Ausleger, der sich an der Brechanlage befindet, und einen
MD 560 B mit 80-Meter-Ausleger, der zwischen zwei Halden betrieben wird. Die zwei Selbstmontagekrane, jeweils
ein Igo 36 und ein Igo 50, ermöglichen eine flexiblere Gestaltung des Projekts und werden nach Bedarf auf der Baustelle umgesetzt.
Die zwei am Hafen eingesetzten Krane
MD 365 B befinden sich auf Schienen, um eine bessere Abdeckung der Baustelle zu bieten. Sie sind mit einem 55 Meter langen Ausleger und einer Hakenhöhe von 61 bzw. 45 Metern konfiguriert.
Hintergrund
Das ehrgeizige Kaunisvaara-Projekt wird von
Northland Resources, einem internationalen Bergbauunternehmen, entwickelt. Das Projekt sieht eine vollständige Eisenerzverarbeitungsanlage auf dem Gebiet an der nordöstlichen Spitze Schwedens in der Nähe von Sahavaara vor, das als das letzte große Eisenerzvorkommen Europas gilt. Zum Jahresende soll die Mine in Betrieb gehen.
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