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17.09.2015

Raus aus dem Werk, rauf auf die Baustelle

Schneller kann ein Ersteinsatz kaum gehen: Für den fabrikneuen und zu dieser Zeit fünften Terex Superlift 3800 Kran der Firma Steil aus Trier ging es vom Terex Werksgelände in Zweibrücken direkt auf die erste Baustelle, ebenfalls in Zweibrücken. Mitten in einem Wohngebiet der pfälzischen Kleinstadt hob der Superlift 3800 im Auftrag der örtlichen Stadtwerke eine 78 Tonnen schwere Betonbrücke aus, die den malerischen Schwarzbach überspannte und zwei ehemalige Treidelpfade der historischen Schiffszieher miteinander verband.

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Die Brücke wurde angeschlagen


Der Anblick von Großkranen ist für die Bewohner von Zweibrücken nichts Besonderes – schließlich ist die Stadt Produktionsstandort für Raupen- und Straßenkrane von Terex Cranes. Dass solch ein Gigant jedoch quasi vor dem eigenen Wohnzimmer in Aktion tritt, ist aber selbst hier nicht alltäglich. „Die Anwohner nahmen es jedoch sehr gelassen und zeigten sich sogar ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, als es darum ging, ihre Autos aus dem Arbeitsbereich des Krans zu entfernen“, berichtet Klaus-Michael Speicher, Niederlassungsleiter der Steil-Niederlassung Saarwellingen, die den Hub verantwortlich durchführte.
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Beim Probehub wurde das exakte Gewicht ermittelt: 78 Tonnen


Schließlich wurde den Zweibrückern an diesem Tag aber auch ein spannendes „Spektakel“ geboten: In diesem Frühjahr verließen die ersten Teile des Superlift 3800 das Terex-Werksgelände, um sich auf den Weg zur Baustelle zu machen. Die Anfahrt erfolgte mitten durch das Wohngebiet mit relativ engen Straßen, so dass dem Steil-Team einiges an Fingerspitzengefühl und Organisationstalent abverlangt wurde.

„Vor allen Dingen die direkte Zufahrt zur Brücke erwies sich als Nadelöhr. Wir mussten ganz genau planen, wann welches Teil auf der Baustelle angeliefert werden musste“, erklärt René Perlich, der als Teamleiter Großkrane in der Trierer Hauptniederlassung von Steil am Tag des Hubs die Projektleitung übernommen hatte.
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Dann wurde es ernst


Die sehr beengten Platzverhältnisse waren auch ein Grund, warum man sich bei diesem Einsatz für den 650-Tonnen-Raupenkran entschieden hatte: Aufgrund seiner kompakten Bauweise passte er zum einen exakt auf den zur Verfügung stehenden Standplatz. „Zum anderen sind die Ausmaße der Bauteile dieses Krans so bemessen, dass sie auch durch engere Straßen manövriert werden können“, erklärt Thomas Beduhn, Manager Kranübergabe bei Terex Cranes, der das Steil-Team bei diesem Einsatz unterstützte. Der Aufbau selbst war dank der Unterstützung eines Terex AC 200-1 All-Terrain-Krans kein Problem mehr – in der vorgegebenen Zeit von nur drei Tagen war der Superlift 3800 mit einer Hauptauslegerlänge von 42 Metern und 253 Tonnen Gegengewicht sowie 50 Tonnen Zentralballast für den Brückenhub bestens gerüstet.
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Anheben ...


Aufgrund der besonderen Bedingungen vor Ort gingen dem Hub jedoch zeitaufwändige Arbeiten voraus. So verliefen durch die Brücke große Versorgungsrohre, die zunächst einmal gekappt werden mussten. Bis zum Einlassen einer neuen Brücke wurden die Rohrleitungen provisorisch mit einer Gittermastkonstruktion über den Bachlauf geführt. Außerdem war die Betonbrücke mit massiven Armierungen verstärkt, die ebenfalls durchtrennt werden mussten. Diese machten es zudem schwierig, das Gewicht der Brücke im Vorfeld des Hubs exakt zu berechnen. „Auch deshalb hatten wir uns für den Superlift 3800 entschieden, da dieser auf jeden Fall ausreichende Leistungsreserven bereithält“, erklärt Daniel Gödert, Projektmanager bei Steil in Saarwellingen.
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zurückfahren und dann ...


Um beim Hub keine Überraschungen zu erleben, führte das Team am Vorabend sicherheitshalber einen Probehub durch. Dazu wurde die Brücke mit Kernbohrungen versehen, durch die das Team die Anschlagseile führte. „Das war erforderlich, da wir die Brücke wegen des nicht exakt zu bestimmenden Gewichts kaum vollständig ausbalancieren konnten“, erläutert Kranfahrer Thomas Klinger. Erst beim Probehub konnte dann das tatsächliche Gewicht der Last ermittelt werden: Es lag mit 78 Tonnen nur vier Tonnen über dem errechneten Gewicht – kein Problem für den Superlift 3800 Kran.
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Schwenken und Ablegen.


Dem eigentlichen Hub am nächsten Tag stand dann nichts mehr im Wege: Die Brücke wurde erneut angeschlagen und der Superlift 3800 hob die Betonkonstruktion in einem Arbeitsradius von 27 Metern auf die erforderliche Höhe von zehn Metern an. Dann fuhr der Kran um vier Meter unter Last zurück und verkürzte den Arbeitsradius durch Anheben des Auslegers um einen Meter, so dass die Brücke beim anschließenden Schwenk sicher an einem angrenzenden Baumbestand vorbeigeführt werden konnte. Abschließend legte der Kranfahrer die Betonbrücke auf einer benachbarten Wiese ab. Der komplette Hub erwies sich dank der perfekten Vorbereitung als reine Routine und dauerte gerade einmal 15 Minuten. Zügig verlief dann auch der Abbau des Krans, der an nur einem Tag erledigt war.

„Für uns hat sich auch bei diesem Hub wieder einmal bestätigt, dass der Superlift 3800 ein unglaublich vielseitig einsetzbarer Kran ist, mit dem wir äußerst flexibel auf die unterschiedlichsten Anforderungen reagieren können“, unterstreicht René Perlich, dessen Unternehmen schon bald wieder in Zweibrücken sein wird – und zwar, um dann den sechsten Superlift 3800 der Firma Steil bei Terex Cranes abzuholen.
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Der Hub war in nur 15 Minuten ausgeführt.

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