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21.12.2020

Eingeschwommen

Zu Wasser, zu Land oder per Luft? Nicht der Einsatz an sich, sondern die Anfahrt zur Baustelle stellte den Kranbetreiber Movitram Grúas in Kolumbien vor eine riesige Herausforderung. In der bergigen und bewaldeten Kaffeeregion sollte ein LTM 1220-5.2 eine Brücke für die Autobahn Autopista Pacífico 2 installieren. Die einzige Zufahrt auf dem Landweg führt über eine Brücke, die der Kran mit seinen 72 Tonnen Einsatzgewicht allerdings nicht passieren konnte.

Geschäftsführer Carlos Enrique Parra Ibagón ging alle Möglichkeiten durch – und entschied sich letzten Endes für den Wasserweg. Dazu waren allerdings aufwändige Berechnungen und Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen sowie Genehmigungen einzuholen. Doch danach wartete bereits das nächste Problem: Auch zum Rio Cauca führt keine Straße.
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Der LTM 1220-5.2 von Movitram wird per Barge eingeschwommen


„Zunächst war es eine große Herausforderung, den Kran überhaupt zum Fluss zu bekommen. Es gab keine Straße, weshalb verschiedene Geländeanpassungen vorgenommen werden mussten“, erzählt Parra. Auch das richtige Timing war wichtig wegen Hoch- und Niedrigwasser. „Eine exakte Nivellierung sowie eine ausgezeichnete Ladungssicherung waren unabdingbar“, ergänzt der Firmenchef.

Nach drei Stunden Fahrzeit erreichte der LTM 1220-5.2 die Baustelle unversehrt. Tieflader lieferten die Ausrüstung und die Ballastgewichte an. Am Einsatzort aufgebaut, installierte der 220-Tonner unter anderem einen Turmdrehkran sowie 25 Kastenkanäle aus Stahlbeton mit jeweils 20 Tonnen Gewicht.
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Ziel in Sicht: Die äußerst schwer zugängliche Baustelle machte den spektakulären Transport des 220-Tonners auf dem Wasserweg notwendig


Carlos Enrique Parra Ibagón zeigt sich zufrieden: „Der Transport per Wasserstraße bietet viele Vorteile und hat ein großes Potenzial. Die Entfernungen sind teilweise kürzer. Das Straßennetz in Kolumbien ist schlecht ausgebaut, Genehmigungen sind teuer. Der Transport auf dem Wasserweg könnte die maroden Straßen von Schwertransporten entlasten.“

Kolumbien investiert derzeit in die Schiffbarmachung seiner Flüsse. Dadurch sollen die Produktions- und Konsumzentren im Landesinneren wie Bogotá, Medellín und das Kaffee-Dreieck besser mit den Häfen an der Karibikküste verbunden werden. Dann könnten derlei Anfahrten möglicherweise ein Stückweit zum gewohnten Bild werden.
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Einmal angekommen, installiert der 5-Achs-AT einen Turmdrehkran

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