13.02.2024

Damit es Kastor kalt wird

Kastor und Pollux sind Zwillingstürme in Frankfurt am Main. Sie tragen die Namen eines unzertrennlichen Brüderpaars aus der griechischen Mythologie. Die beiden Türme bilden die Hochhausanlage Forum am Platz der Einheit an der Messe und sind Teil der Frankfurter Skyline. Mitte Januar ergänzte ein über 120 Meter langer Kranausleger die Silhouette. Ein LTM 1650-8.1 des Kran- und Schwerlastunternehmens Eisele AG tauschte Kälteanlagen auf dem Kastor. Für den Auf- und Abbau des 8-Achsers sowie die Hubarbeiten musste ein Wochenende ausreichen.
Der LTM 1650-8.1 der Eisele AG tauscht Kälteanlagen auf dem 95 Meter hohen Kastor. Links der 130 Meter hohe Bruder Pollux. Auf der kleinen Grünanlage zwischen den beiden ungleichen Zwillingen ist eine Lichtskulptur des Schweizer Künstlers Christian Herdeg zu sehen.

Die Friedrich-Ebert-Anlage ist eine der Hauptverkehrsstraßen in Frankfurt. Für den Kraneinsatz musste sie voll gesperrt werden, denn nur dort konnte der LTM 1650-8.1 für die Hübe am Hochhaus aufgestellt werden. Um die Verkehrsbehinderung möglichst gering zu halten, war eine enge Zeittaktung vorgegeben.
Aufgrund des engen Zeitfensters wurde der Kran in der Nacht aufgebaut. Eine U-Bahnlinie unter dem Kranstellplatz erforderte rund hundert Lastverteilerplatten unter dem Kran und den Abstützungen.

Am Freitag ab 14.30 Uhr begann innerhalb der Teilsperrung der Aufbau der Sonderabstützplatten und der Auffahrrampe für den LTM 1650-8.1. Für die genaue Positionierung der Abstützplatten wurden die Maße der Abstützung des LTM 1650-8.1 vom beauftragten Vermesser auf Grundlage des statisch freigegebenen Aufstellplans im Bereich des Gehwegs und der Straße angezeichnet.

Im Anschluss, um 23 Uhr am Freitagabend, wurde mit dem Aufbau des LTM 1650-8.1 in der Konfiguration „T3YV2EN“ mit 150 Tonnen Ballast und 77 Meter langer Wippspitze begonnen.
Die 77 Meter lange Wippspitze konnte auf der voll gesperrten Friedrich-Ebert-Anlage, einer der Hauptverkehrsstraßen in Frankfurt, aufgebaut werden

Aufgrund einer U-Bahn-Linie unter dem Kranstellplatz durfte ein Stützdruck von zwei Tonnen pro Quadratmeter nicht überschritten werden. Die Lösung war eine Kombination aus Stahlplatten und Bongossi-Hölzern: Rund hundert Lastverteilerplatten wurden unter dem Kran und den Abstützungen platziert.
Die schwersten Komponenten der Kälteanlage wogen fünf Tonnen

Am Samstag um 8 Uhr morgens begannen dann die Hubarbeiten. Der Teleskopausleger wurde auf 51 Meter ausgeschoben. Mit Gitterverlängerung und Wippspitze erreichte der LTM 1650-8.1 die benötigte Hubhöhe von 120 Metern, um die alten Kältemaschinen vom 95 Meter hohen Kastor abzubauen und die neuen Anlagen einzubauen. Denn die Klimatisierung des 1997 fertiggestellten Hochhauses wird modernisiert. Die schwersten Komponenten wogen fünf Tonnen. Bei den Montagearbeiten hatte der LTM 1650-8.1 bis zu 62 Meter Ausladung zu bewältigen.

Am Sonntag mussten alle Arbeiten abgeschlossen sein und der Kran musste abgebaut werden, damit am Montag früh der Verkehr auf der wichtigen Straße wieder rollen konnte.

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