25.10.2024

Deutschlands erster LPS 600

Der Hafenterminalbetreiber Müller Weser hat den ersten schienengebundenen 208-Tonnen-Portaldrehkran LPS 600 von Liebherr in Deutschland in Empfang genommen. Der Kran wurde auf dem Terminal des Unternehmens im Hafen von Brake an der Weser südlich von Bremerhaven installiert.

Der LPS 600 verfügt über einen 61 Meter langen Ausleger mit einer maximalen Ausladung von 58 Metern und einer Tragfähigkeit von fast 47,8 Tonnen, während die maximale Hubhöhe über 51 Meter beträgt. Der Kran ist für eine Gesamtfahrstrecke von 650 Metern in eine Richtung ausgelegt und verfügt daher über eine extragroße Kabeltrommel. Außerdem wurde ein Kurvenfahrwerk mit diversen Gelenkpunkten eingebaut, sodass der Kran auf kurvigen Strecken fahren und so mehr Bereiche im Hafen effektiv erreichen kann. Zu den weiteren Merkmalen gehören eine motorisierte Greifersteuerung und ein elektrischer Antrieb. Das Gesamtgewicht beträgt 540 Tonnen.
Der 208t Liebherr LPS 600

Der Hafen verfügt über Umschlagplätze, Lagerhallen und Silos an einem 2,5 Kilometer langen Kai mit sieben Liegeplätzen für große Schiffe. Jährlich werden hier 1.924 Schiffe und 7,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, darunter eine breite Palette von Massengütern und trockenem Schüttgut, die in großen Mengen im Hafen umgeschlagen werden. Unter idealen Bedingungen können bis zu 1.000 Tonnen Schüttgut pro Stunde umgeschlagen werden. Der Kran kann auch für den Umschlag von Stückgut wie Zellstoff, Holz, Stahl, Windkraftanlagen und Projektladung eingesetzt werden. Die Reichweite des Krans ermöglicht auch den direkten Umschlag von Schiff zu Schiff.

Das Familienunternehmen J. Müller wurde 1821 gegründet und betreibt eigene Terminals in Brake und Bremen für den Umschlag und die Seehafenlogistik von Schütt- und Stückgut verschiedener Größen. Das Unternehmen verfügt über die größte zusammenhängende Siloanlage in Europa und kann täglich 20.000 Tonnen landwirtschaftliche Güter entladen.

Geschäftsführer Jens Ripken sagt: „Unsere Investition in den LPS 600 wird unsere Umschlagleistung für trockene Schüttgüter wie Getreide, Futtermittel, Schrott und Mineralien sowie für Stückgut wie Eisen und Stahl, Projektladung, Windkraftanlagen, Holz und Zellstoff erheblich verbessern. Ziel ist es, einen reibungsloseren und effizienteren Betrieb zu gewährleisten und letztlich den Durchsatz zu erhöhen. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Kran nicht nur unsere aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch unsere zukünftigen Wachstums- und Expansionspläne unterstützt und gleichzeitig unsere Nachhaltigkeitsziele erfüllt. Das Engagement von Liebherr für Innovation und Kundenzufriedenheit zeigt sich in jedem Aspekt dieses Projekts.“

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