21.11.2024

Nenzing stellt um auf HVO

Agil statt fossil: Bereits im Sommer dieses Jahres hat das Liebherr-Werk im österreichischen Nenzing auf HVO-Betankung der dort gefertigten Geräte umgestellt.

Der Vorteil: Die Nutzung von HVO anstelle von fossilem Diesel ist weitgehend CO2-neutral. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.

HVO ist ein synthetisch hergestellter Kraftstoff, der hauptsächlich aus pflanzlichen und tierischen Öl- und Fettabfällen der Lebensmittelindustrie gewonnen wird, Stichwort: Frittenfett. Diese werden unter Zugabe von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. HVO steht für Hydrogenated Vegetable Oils.

Liebherr Nenzing verwendet den HVO-Kraftstoff der Firma Neste, welcher zu den hochwertigsten auf dem Markt gehöre und frei von Palmöl sei, so der Kran- und Baumaschinenhersteller. Im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und anderen fossilen Kraftstoffen verursacht HVO bei der Verbrennung bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen im Betrieb.

Durch den Einsatz von HVO bei den Geräten bei Liebher in Nenzing können dem Unternehmen zufolge 300.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart und die Emissionen um 810 Tonnen CO2 reduziert werden. Dies entspreche einer Verringerung der direkten CO2-Emissionen im Werk um 20 Prozent, heißt es.
Der Aufkleber weist auf die Betankung hin

Das heißt: Bei der Erstbetankung wird HVO eingefüllt. Was der Kunde danach mit dem Gerät macht, also ob er es klassisch mit Diesel oder umweltfreundlich mit HVO betankt, bleibt ihm überlassen.

Seit Anfang August 2024 führt auch ein Vorarlberger Transportunternehmen alle Transporte für die Liebherr Nenzing mit LKWs durch, die mit HVO betrieben werden. Dank dieser Zusammenarbeit reduziert der Standort seinen CO2-Fußabdruck erheblich und verbessert die ökologischen Standards in der Lieferkette. Durch diese Umstellung können demnach23 Prozent der Transportemissionen und 3.500 Tonnen CO2 eingespart werden, rechnet der Hersteller vor.

In Nenzing produziert der Konzern Raupenkrane, Hydroseilbagger sowie Ramm- und Bohrgeräte.
Alle Neugeräte werden seit August bei der Inbetriebnahme mit HVO betankt

Kommentare