02.04.2009
Manitou legt Zahlen vor
Der französische Maschinenhersteller hat jetzt die endgültigen Zahlen für 2008 veröffentlicht. Wie bereits berichtet, ist der Gesamtumsatz der Gruppe im Jahr 2008 um 1,4 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro gestiegen, 20 Millionen Euro hat Gehl dazu beigetragen. In den ersten neuen Monaten betrug das Umsatzplus 6,6 Prozent – bis dann im 4. Quartal die Verkäufe einbrachen.
Das EBITDA rutschte um knapp 16 Prozent auf 128 Millionen Euro – ohne Gehl um zwölf Prozent auf 133 Millionen Euro. Nach Steuern und inklusive einer Goodwill-Abschreibung auf Gehl lag der Nettogewinn um 95 Prozent niedriger als zuvor: bei vier Millionen Euro.
Gehl hat dabei gegen die Kreditvereinbarungen verstoßen, woraufhin das Bankenkonsortium die Rückzahlung der Kredite bis Ende März verlangt hat. Infolgedessen könnte Gehl laut Manitou Schutz unter dem so genannten „Chapter 11“ des amerikanischen Insolvenzrechts suchen. Das Unternehmen betont, dass dies noch keineswegs sicher sei und die Gespräche mit den Banken andauerten.
Der Manitou-Umsatz einschließlich Gehl könnte in diesem Jahr um bis zu 40 Prozent einbrechen, sagt das Unternehmen. Dies würde einen Verlust bedeuten.
Daher hat Manitou einen Plan entwickelt, der, so heißt es, die Krise überstehen helfen soll. Dieser Plan, der 2009 schätzungsweise mit 20 Millionen Euro zu Buche schlägt, soll die Liquidität erhöhen und die Verbindlichkeiten zum Jahresende auf 150 Millionen Euro verringern.
650 Arbeitsplätze weltweit fallen dem Rotstift zum Opfer, das ist jeder fünfte der (zum 31.12.2008) 3300 Stellen bei Manitou weltweit. 264 Mitarbeiter hätten sich von sich aus bereit erklärt, das Unternehmen zu verlassen. Die restlichen knapp 400 Stellenstreichungen würden sich auf alle Standorte weltweit beziehen, sagt das Unternehmen. Wo wie viele Stellen wegfallen, wurde nicht präzisiert.
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