28.04.2009
Cargotech verschmilzt Hiab und Kalmar
Der finnische Cargotec-Konzern will sein Ladekran-Geschäft und seine maritime Marke Kalmar miteinander verschmelzen. Dies betrifft das Vertriebs- und Servicenetz beider Gesellschaften in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Dies sei Teil der „One-Company“-Strategie und dies werde die Effizienz steigern und den Kundenservice verbessern, verspricht das Unternehmen.
Das niederländische Hiab-Werk in Meppel mit seinen rund 100 Beschäftigten soll geschlossen werden. Insgesamt sollen 350 Beschäftigte von Hiab und Kalmar entlassen werden, vorrangig aus dem Management und der Verwaltung. Damit will Cargotec in diesem Jahr 15 Millionen Euro einsparen und im nächsten Jahr nochmals fünf Millionen.
Seine Fertigungs- und Transportkosten will der Konzern drücken, indem ein neues rund 20 Millionen Euro teures Werk in Stargard Szczecinski (Stargard in Pommern) im Norden Polens eröffnet wird. Bis Sommeranfang soll der Grundstückskauf unter Dach und Fach sein, damit die Produktion noch im Laufe dieses Jahres anlaufen kann.
Immerhin schreibt das Unternehmen Cargotec noch schwarze Zahlen, wenn auch nur sechsstellige. Vor Steuern konnten die Finnen 900.000 Euro Gewinn erwirtschaften, verglichen mit 39,8 Millionen Euro im Vorjahr.
Hiabs Umsätze gingen gegenüber Quartal 1/2008 um ein Drittel auf 153 Millionen Euro zurück, das Auftragsvolumen schrumpfte um 40 Prozent auf 138 Millionen Euro. Macht einen Verlust von gut acht Millionen Euro. Hinzu kommen noch Restrukturierungskosten von rund vier Millionen Euro.
Bei Kalmar war der Umsatz mit minus fünf Prozent auf 306 Millionen Euro nur leicht rückläufig, sodass der Gewinn von 19,4 auf 13,6 Millionen Euro zurückgegangen ist.
Bei MacGregor, dem Hersteller von Schiffskranen, kletterte der Umsatz um 23 Prozent auf 218 Millionen Euro, obwohl die Aufträge um fast 80 Prozent eingebrochen sind. Doch das Unternehmen sitzt auf einem komfortablen zwei Milliarden Euro schweren Auftragsbuch. Der Gewinn stieg um 55 Prozent auf 18,4 Millionen Euro.
Cargotec-Chef Mikael Mäkinen kommentiert die Zahlen folgendermaßen: „Unser Abschneiden im ersten Quartal entspricht unseren Erwartungen. Die ausgelieferten Stückzahlen waren noch immer relativ gesund, aber der Auftragseingang hat sich deutlich abgeschwächt gegenüber dem Rekordhoch im selben Zeitraum des Vorjahres.“
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