03.07.2009
Aufruf zur Vorsicht
Die Powered Access Interest Group (PAIG), ein gemeinsamer Ausschuss der britischen Construction Plant-hire Association (CPA) und der International Powered Access Federation (IPAF), ruft Unternehmen zu besonderer Vorsicht auf, wenn Hubarbeitsbühnen in Gebäuden und bei hoch liegenden Hindernissen eingesetzt werden. Diese Einsätze wurden in den vergangenen Jahren immer häufiger und haben zu mehreren Unfällen geführt.
Die PAIG erarbeitet derzeit einen Leitfaden für die sichere Betriebspraxis von mobilen Hubarbeitsbühnen in Gebäuden und bei hoch liegenden Hindernissen. Der Leitfaden wird in Kürze erhältlich sein und stützt sich auf die Arbeit, die IPAF gemeinsam mit der British Constructional Steelwork Association (BCSA) geleistet hat, um einen Sicherheitsleitfaden für den Einsatz von mobilen Hubarbeitsbühnen im Stahlbau zu entwickeln.
Die Initiative entstand, nachdem aus mehreren Ländern über Zwischenfälle berichtet wurde, bei denen die Bediener zwischen dem Arbeitskorb der Hubarbeitsbühne und einem Hindernis eingeklemmt worden sind. In einigen dieser Fälle wurde berichtet, dass die Bediener auf die Steuerung der Arbeitsbühne gedrückt wurden, was zu einem ungewollten Betrieb des Geräts führte, wodurch der Bediener eingeklemmt wurde. Derartige Unfälle sind vermeidbar, wenn Bediener und Baustellenleitung den Richtlinien sicherer Arbeitspraxis des IPAF-Schulungsprogramms oder anderer branchenspezifischer Schulungen folgen. Dennoch nimmt IPAF alle Vorfälle, die ein Verletzungsrisiko bergen, eigenem Bekunden zufolge sehr ernst und ergänzt das Schulungsprogramm um eindeutige Hinweise auf diese Risiken und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung.
Ergänzendes Material für den Gebrauch in IPAF-Schulungszentren werde derzeit erstellt. So sollen die bestehenden Regeln hinsichtlich guter Arbeitspraxis nochmals unterstrichen werden und das Bewusstsein für potenzielle Gefahren bei der Arbeit in Gebäuden und bei hoch liegenden Hindernissen schärfer gefasst werden. Auch der IPAF-Sicherheitsleitfaden für Bediener von mobilen Hubarbeitsbühnen, der jedem Bediener ausgehändigt wird, der eine PAL Card (Powered Access Licence) erworben hat, wird um entsprechende Hinweise erweitert.
Auch Baustellenleiter müssen die besonderen Schutzmaßnahmen und Arbeitsabläufe kennen, wenn Arbeiten in Gebäuden oder bei hoch liegenden Hindernissen geplant und beaufsichtigt werden. Zur Unterstützung wird derzeit zusätzliches Schulungsmaterial für die Verwendung in den IPAF Kursen "MEWPs for Managers" vorbereitet.
Inwiefern für Bediener ein Risiko besteht, gegen die Steuerung einer Hubarbeitsbühne gedrückt zu werden, wird durch die Mitglieder des Technischen Ausschusses der Hersteller jeweils für das von ihnen hergestellte Produkt bewertet. Wo erforderlich, werden Konstruktionsplanungen überarbeitet, um einer längeren, unbeabsichtigten Betätigung der Arbeitsbühnen-Steuerung weitestgehend vorzubeugen.
„Es ist wichtig, Risiken für Bediener zu erkennen. Die Baustellenleitung muss besonders aufmerksam arbeiten, wenn Arbeiten in Gebäuden und bei hoch liegenden Hindernissen geplant werden", sagt IPAF-Technikreferent Gil Male. "Risikoanalysen vor Ort, Beratung bei der Auswahl der Hubarbeitsbühnen und Verfahrensanweisungen für Einsätze mit hoch liegenden Hindernissen sind hilfreiche Maßnahmen. Der angekündigte Leitfaden für sichere Betriebspraxis der PAIG widmet sich diesen Themen.“
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