31.03.2011
Grammer wächst wieder
Im Geschäftsjahr 2010 steigerte die Grammer AG den Konzernumsatz um 28 Prozent auf 929,7 (Vorjahr: 727,4) Millionen Euro. Der Spezialist für Sitzsysteme und Automobil-Interieur erreichte damit
nahezu das Niveau vor der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.
Der Unternehmensbereich
Seating Systems schnitt mit einem Umsatzplus von 38,4 Prozent deutlich besser ab als das Segment
Automotive, das um 23,1 Prozent zulegen konnte. Wachstumsbringer bei den Sitzsystemen war insbesondere der Markt in Asien und Übersee. „Vor allem die steigende LKW-Nachfrage und die anziehenden Märkte für Offroad-Fahrzeuge im zweiten Halbjahr waren in diesem Segment wesentliche Wachstumstreiber im abgelaufenen Geschäftsjahr,“ berichtet das Unternehmen.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 32,9 Millionen Euro. Im Vorjahr war ein Verlust von 24 Millionen Euro angefallen. Nach Steuern bleibt 2010 ein Jahresüberschuss von 16,3 Millionen Euro. Allerdings ist die Schuldenlast des Unternehmens leicht gestiegen: Die so genannten
Nettofinanzverbindlichkeiten belaufen sich auf 113,8 Millionen Euro.
Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte der Konzern weltweit
7.955 Mitarbeiter – 731 mehr als ein Jahr zuvor. Für die erste Jahreshälfte 2011 erwartet Grammer eine
stabile Entwicklung der Auftragslage auf einem, gegenüber den Vorquartalen, unverändert
hohem Niveau.
Wie sich der Gewinn entwickelt, hänge allerdings
von den Entwicklungen der Rohstoffmärkte und der Wechselkurse ab. Ein
großes Fragezeichen steht zudem hinter Japan. „Mögliche weltweite Engpässe bei der Teileversorgung aus Japan könnten unsere Kunden zu Produktionsanpassungen zwingen und würden somit auch auf Seiten der Zulieferer Auftragsstornierungen nach sich ziehen", heißt es bei Grammer.
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