17.05.2011
Bestes Quartal seit langem
Die Wacker Neuson SE hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 ihre Umsatz- und Ergebniszahlen sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal als auch gegenüber dem vierten Quartal 2010 deutlich verbessern können. Der Konzern nutzt seine sehr gute Finanz- und Vermögenslage im Aufschwung und plant nun, bereits im Jahr 2012
über eine Milliarde Euro Umsatz zu erzielen.
Der Umsatz stieg um 40,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 211,8 Millionen Euro (Vorjahr: 150,3 Millionen Euro) und lag damit auch über dem starken vierten Quartal 2010 (206,3 Millionen Euro). In Bezug auf den Umsatz verzeichnete der Konzern damit sein bestes Quartal seit über zwei Jahren.
„Günstige Wetterbedingungen im Frühjahr führten in unseren Kernregionen Europa und USA zu einem frühen Start in die Bausaison“, erläutert
Richard Mayer, Sprecher des Vorstands der Wacker Neuson SE. „Dieser Umstand beflügelte nicht nur den Absatz für Baugeräte (+44 Prozent zum Vorjahresquartal) und für kompakte Baumaschinen (+54 Prozent), sondern auch das Dienstleistungsgeschäft (+19 Prozent).
Dabei verzeichnete der Konzern ein überproportionales Ergebniswachstum: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im ersten Quartal auf 25,9 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 12,2 Prozent entspricht (Vorjahresquartal: 3,7 Millionen Euro; EBITDA-Marge: 2,4 Prozent), das Periodenergebnis betrug neun Millionen Euro (Vorjahresquartal: -5,7 Millionen Euro). Die
Situation in Japan hatte bisher unter anderem aufgrund eigener Bevorratung und Belieferung zum Teil aus europäischen Zwischenlagern sowie durch die Nutzung schnellerer Versandwege keine negativen Auswirkungen auf den Konzern.
„Nehmen wir das starke erste Quartal 2008 (Umsatz: 228,2 Millionen Euro) als Maßstab für das Niveau vor der Wirtschaftskrise, so lag das erste Quartal 2011 umsatzseitig sogar fast auf diesem hohen Niveau wie vor drei Jahren. Erfreulich ist dabei, dass unsere Bruttoergebnismarge bereits mit dem hohen ‚Vorkrisenniveau’ gleichzog, da wir unsere Fixkosten spürbar reduziert haben – mit steigendem Umsatz im Jahresverlauf wird sich dieser Hebel auf unsere Ertragskraft weiter verstärken“, so Mayer.
Die Finanz- und Vermögenslage des Wacker Neuson Konzerns ist mit einer Eigenkapitalquote vor Minderheiten von 76,1 Prozent weiter sehr gut. Die Nettoverschuldung belief sich zum Quartalsstichtag auf 41,8 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 13,7 Millionen Euro). „Wir nutzen derzeit die Finanzstärke, die wir uns in den Vorjahren aufgrund der Unsicherheiten an den Kreditmärkten gesichert hatten. Um den erhöhten Kapitalbedarf zur Finanzierung des Working Capital und unserer Investitionsvorhaben zu decken, verfügen wir aufgrund unserer sehr guten Bilanzstruktur über ausreichenden Finanzspielraum “, erläutert
Günther Binder, Finanzvorstand der Wacker Neuson SE. „Nach der Fertigstellung des neuen Werkes für Bagger, Dumper und Kompaktlader in Österreich haben wir dann genügend Kapazitäten, um unsere ehrgeizigen Wachstumsziele über 2012 hinaus zu erreichen“, erklärt Binder.
Wesentlich zu dem Umsatzsprung im Vergleich zum Vorjahr trug die anhaltend hohe Nachfrage nach Baugeräten in den USA bei; zudem verstärkten große Vermietketten ihre Investitionen. „Da sich der Aufschwung nach der Krise zuerst im Bereich der Baugeräte gezeigt hatte, werten wir es als gutes Zeichen, dass die Nachfrage hier nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig hoch ist“, so Mayer.
Erfreulich entwickelt sich die Nachfrage nach kompakten Baumaschinen zum Beispiel in
Frankreich, Schweden, Polen, Tschechien, Südafrika und Brasilien. Weiter positiv entwickelte sich auch der kumulierte Auftragseingang für die Bau- und Landwirtschaft: Im Vorjahresvergleich erreichte er zum 31. März 2011 ein Plus von über 40 Prozent. Mit der Verbesserung der Zuliefersituation normalisierte sich der Auftragsbestand kompakter Maschinen für die Bau- und Landwirtschaft erwartungsgemäß und lag zum Bilanzstichtag nur noch um rund 140 Prozent über dem Vorjahr (31. Dezember 2010: +350 Prozent).
Besonders stark stieg der kumulierte Auftragseingang im ersten Quartal mit einem Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal im Bereich Landwirtschaft. Bei der Nachfrage nach den attraktiven und innovativen Agrarmaschinen der
Marke Weidemann, die vornehmlich für effizienteres Arbeiten auf den Höfen eingesetzt werden, kommt dem Konzern die verbesserte Einkommenssituation für Landwirte zugute.
Der Wacker Neuson Konzern erhöht vor dem Hintergrund des starken ersten Quartals 2011 und weiter positiver Geschäftsaussichten seine Umsatz- und Ergebnisprognose und geht für das Gesamtjahr 2011 nun von einem
Umsatz von 880 bis 920 Millionen Euro (entsprechend einem Umsatzwachstum um 16 bis 21 Prozent) und von einer EBITDA-Marge zwischen 12 und 13 Prozent aus.
Bisher war der Konzern von einem Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von mindestens 15 Prozent beziehungsweise einem Umsatz von mindestens 870 Millionen Euro (Vorjahr: 757,9 Millionen Euro) und dem Erreichen einer EBITDA-Marge von mindestens 12 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent) ausgegangen.
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