17.02.2012
Denkmalgeschützter Kran wird abgerissen
In der Stadt Herne, Westfalen, steht ein
schöner alter Hafenkran der Wanne-Herner Eisenbahn (WHE). Der unter Denkmalschutz stehende Kran wird im Volksmund
Krummer Hund genannt. Trotzdem darf er abgerissen werden. Nun vermuten Kritiker des Abrisses krumme Geschäfte dahinter.
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Der alte Hafenkran der WHE in Herne
Der alte Hafenkran eines früheren Hafenbeckens im Hafen Herne-West am Rhein-Herne-Kanal steht unter Denkmalschutz. Doch das ist den Stadtvätern offenbar ein Dorn im Auge. Denn die WHE will das alte Ding loswerden, um dort ein neues Container-Terminal zu errichten. Den Kran abzubauen und umzusiedeln sei zu teuer, lässt die Stadtwerke-Tochter verlauten. Die Summe von
einer Million Euro schwirrt hierfür im Raum herum.
Die Stadt Herne verteidigt ihr Vorgehen als alternativlos. Es sei völlig normal, ein Objekt von der Denkmalliste zu streichen, so die Stadtoberen. Kritiker werfen der Stadt vor, es handle sich um eine rein ökonomische Entscheidung, sodass die Politik hätte einbezogen werden müssen. Genau dies ist jedoch nicht erfolgt: Die Stadt hat im Alleingang gehandelt, still und heimlich. Die Grünen vor Ort kämpfen noch für den Erhalt des Krans.
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Lief beim „Krummen Hund“ etwas schief?
Doch das Portal der WAZ-Mediengruppe
Der Westen ist sich sicher: „Am Schicksal des (noch) denkmalgeschützten Hafenkrans der WHE dürfte die Diskussion im Ausschuss so viel ändern wie
das Platzen einer Bratwurst auf der Cranger Kirmes: nichts. Auch der Fraktionschef der CDU in Herne, Markus Schlüter musste dem Blatt gegenüber zugeben: „Für den Bürger ist das nicht nachvollziehbar.“ Möglicherweise bekommt die WHE die Abrissgenehmigung schon nächste Woche, heißt es in Herne.
Hier zeigt ein Video des WDR den schönen 75 Jahre alten Kran.
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