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10.05.2013

Großer Kran auf kleinem LKW

Ein relativ kleiner, wendiger Lkw mit einem besonders leistungsstarken Ladekran, der einen Schnellaufbaukran oder einen 10,5 t-Anhänger ziehen und diese auch auf engen Baustellen komfortabel rangieren kann. Den man zudem mit dem alten Pkw Klasse 3-Führerschein fahren darf - Ralf Bender, Inhaber der nach ihm benannten Holz- und Ingenieurbau GmbH mit Sitz in Neckarbischofsheim hat sich diese, an seinem Arbeitsalltag angepasste Kombination mit wesentlicher Unterstützung des Ladekran-Spezialisten Palfinger realisiert. Sein Fazit: „Dieses Fahrzeug ist das Optimum für unser Einsatzspektrum“.

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Das neue Kranfahrzeug: 6 Meter lang, 2,50 Meter breit, 220 PS stark, auf 7,49-Tonnen abgelastet, mit einem kompakt zusammenfaltbaren Palfinger Ladekran PK 12002 EH-B.


Bender beschäftigt in seinem Mittelstandunternehmen sieben Mitarbeiter. Dachsanierung und der CAD-unterstützten Planung, der CNC-gesteuerte Fertigung von Dachkonstruktionen sind die Hauptarbeitsfelder. „Generell beherrschen wir das gesamte Spektrum der Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten“, fasst er zusammen. „Im Zimmererbereich haben wir uns auf den vorgefertigten Holzrahmenbau spezialisiert und erwirtschaften damit einen Großteil unseres Umsatzvolumens“.

Bis vor ein paar Monaten hat Bender auf seinen Baustellen zwei Krane eingesetzt, die vom LKW gezogen werden. Und war damit eigentlich ganz zufrieden. Bis er zu der Überzeugung kam, dass er einen 7,5-Tonner benötigt, der einerseits seinen Schnellbaukran des Typs Liebherr 13 HM ziehen kann, andererseits für die schnelle und damit wirtschaftliche Abwicklung kleinerer Bauaufträge über einen eigenen Ladekran verfügt. Sein Ansatz sei durchaus anspruchsvoll gewesen, gesteht Bender: „Ich wollte unbedingt das Optimum für unser Einsatzspektrum herausholen, im Endeffekt also den 7,5-Tonnen-LKW mit dem größtmöglichen Ladekran ausrüsten“.

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Der Ladekran PK 12002-EH verfügt über drei hydraulische Ausschübe, durch das anbaubare zweite Knicksystem PJ 040 erhöht sich die Hubhöhe auf 19 Meter.


Zuerst hat Ralf Bender beim Fahrzeughersteller MAN seine Wünsche und Vorstellungen vorgetragen und dabei auch die Anforderungen an den Ladekran definiert. So sollte der neue LKW die 7,5 Tonnen nicht überschreiten und so bemessen sein, dass er sich auch auf engen und verwinkelten Baustellen flink, also wirtschaftlich manövrieren lässt. „Extrem wichtig war mir, dass das Fahrzeug auch dann mit dem 3er-Führerschein gelenkt werden darf, wenn es einen unserer Schnellbaukrane oder den 10,5-Tonnen-Anhänger zieht, also als 18,5-Tonnen-Gespann unterwegs ist“, betont Bender, „sonst hätten sowohl ich als auch der Großteil meiner Belegschaft zusätzlich den LKW-Führerschein machen müssen“. Und für den Ladekran verlangte er eine große Ausladung, eine reichlich bemessene Knickhöhe zwischen 12 und 14 Meter und eine Seilwinde, „damit ich Lasten senkrecht hochziehen, über ein Haus oder Hindernis heben und dann in Verbindung mit der Seilwinde dahinter präzise absetzen kann“, erklärt er.

Der MAN-Verkäufer hat Benders Kran-Wünsche einem Anbieter vorgelegt. Das von diesem präsentierte Gerät war Bender zu klein. Daraufhin beschloss er, die Firma Palfinger zu konsultieren. Sein Ansprechpartner war Uwe Falk, Leiter der Palfinger-Niederlassung in Abstatt: „Als Herr Bender unser Lastdiagramm gesehen hat, sind die Würfel für uns gefallen.“ Gemeinsam haben sie sich über die Pläne für das neue Fahrzeug gebeugt und die Palfinger-Techniker in ihre Überlegungen einbezogen. Lange sei intensiv hin und her gerechnet worden, sagt Uwe Falk. „Aber dieser Aufwand hat sich gelohnt. Bezogen auf die Kundenwünsche ist uns eine Punktlandung gelungen“.

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Super kompakt kommt das neue Fahrzeug der Bender Holz- und Ingenieurbau daher


Zuerst wurde ein sechs Meter langer, 2,50 Meter breiter und 220 PS starker 8,6-Tonnen-LKW auf 7,49 Tonnen abgelastet. Dabei habe der Einsatz von Aluminium die entscheidende Rolle gespielt, lässt Falk wissen. Und nennt als Beispiele „die Alu-Felgen mit einem Radstand, der die Achslasten im grünen Bereich hält. Den Aluminium Hydraulik-Tank und die Pritsche, die komplett aus Aluminium gefertigt wurde. Dank dieser Maßnahmen ergab sich für dieses relativ kleine Fahrzeug eine anständige Nutzlast. So konnten wir anstatt eines 7 mt-Kranes unseren kompakten, zusammengefaltet nur 2,33 Meter breiten und deutlich leistungsstärkeren 12 mt-Ladekran PK 12002 EH-B aufbauen.“

Das B steht für drei hydraulische Ausschübe im Grundgerät. Dieses wurde durch den Fly-Jib PJ 040 um zwei zusätzliche hydraulische Ausschübe ergänzt. Daraus resultieren mehr Leistung und weitere Einsatzmöglichkeiten. „Zum Beispiel können wir bei einer Hauptarm-Stellung von 70 bis 80 Grad – und das ist beinahe senkrecht – sowie einer Knickhöhe von 14 Meter und einer waagrechten Ausladung von zehn Meter immer noch respektable 360 Kilogramm heben und bewegen“, rechnet Falk vor.

Generell profitiert der Kran vom noch oben überstreckbaren Knickarm Power Link Plus, der selbst unter ungünstigen Platzverhältnissen eine hervorragende Bewegungsgeometrie ermöglicht. Außerdem ist elektronisch dafür gesorgt, dass er immer wie eine Eins steht beziehungsweise in kritischen Situationen rechtzeitig abgeschaltet wird. Dafür sorgt unter anderem das HPSC Standsicherheitssystem, das die momentane Abstützweite akkurat erfasst. Diese Daten fließen zur Kransoftware Paltronic 50, welche die, für den aktuellen Einsatz erforderliche Abstützweite mit der tatsächlichen abgleicht und gegebenenfalls den Kran vor Erreichen der Kippgrenze stoppt. Mit an Bord ist zudem das Schwingungsdämpfungssystem AOS, das Stöße und starke Lastwechsel kompensiert, die durch den Kranbetrieb entstehen. Dadurch werden Eigenschwingungen der Last eliminiert, sodass diese punktgenau, wesentlich schneller und dadurch wirtschaftlicher abgesetzt werden kann.

„Fahrzeug und Kran entsprechen optimal meinen Vorstellungen“, erklärt Bender. Beim Kran gefalle ihm besonders „das perfekte Zusammenspiel von Hubkraft und Beweglichkeit“.
Alles in allem besitzt Bender jetzt einen flinken LKW, der so dimensioniert ist, dass er sogar in eine Garageneinfahrt passt, und dessen Pritsche man mit dem Kran beladen, an den Einsatzort fahren und dort den Auftrag erledigen kann. Da das Fahrzeug sehr wendig ist, lässt es sich auch auf engen und verwinkelten Baustellen komfortabel rangieren, also betriebswirtschaftlich einsetzen.

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