08.11.2013
34-Meter-Kran: Schrott in drei Sekunden
Auf einer Baustelle in
Karlsfeld bei Dachau ist am Dienstagnachmittag ein Selbstaufsteller-Turmdrehkran „einfach so“ umgekippt. Eine Nachbarin schaut gerade aus dem Fenster und sieht, wie erst der Ausleger in seine Einzelteile zerfällt und anschließend der Turm umfällt. „Es hat vielleicht drei Sekunden gedauert“, sagte die Frau gegenüber der
Süddeutschen Zeitung.
Jetzt ist der Kran nur noch Schrott. Totalschaden. Zum Glück ist es beim Sachschaden geblieben; wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. Der Kranführer hat sein Gerät per Funk ferngesteuert.
Als sich der Unfall ereignet, ist er gerade dabei, mit dem Kran ein Betonfundament abzusetzen. Der Kran ist zwischen zwei Baugruben platziert, wobei in einer der Gruben zu dem Zeitpunkt mindestens 15 Bauarbeiter herumwuseln. Bizarr: Der Kran fällt auf die andere Seite, in Richtung der Grube, wo niemand sich aufhält in dem Moment.
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Die Unfallstelle in Karlsfeld
Die Unfallursache steht bereits fest: Laut
Robert Moser von Moser Baumaschinen ist der Kran nicht korrekt aufgebaut worden. Die Montage habe eine Fremdfirma zu verantworten. Moser: „Beim Aufeinandersetzen werden die einzelnen Turmstücke jeweils an vier Punkten miteinander verbolzt. Weil einer der Bolzen nicht ordnungsgemäß gesichert wurde, kippte der Kran nach vorne um.“ Den Schaden beziffert Moser auf 100.000 Euro.
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