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08.06.2014

Palfinger startet Produktoffensive

Neben der „Nächsten Generation“ (Next Generation, NX) seiner großen LKW-Bühnen – den Anfang macht die 48-Meter-Bühne auf 2 Achsen P480 NX – lässt Palfinger Platforms auf der APEX gleich einige weitere Neuheiten vom Stapel. Obendrein ist klar, dass die anderen Großbühnen des Traditionsherstellers ebenso durch neue Modelle ersetzt werden (Palfinger bezeichnet sie als Jumbo-Klasse), und zwar in allernächster Zukunft.
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Palfingers P230 aus der sogenannten Premium-Baureihe wurde kräftig abgespeckt, aber nur beim Gewicht


Das Parkett in Amsterdam nutzt der Hersteller, um seine neue Premium-Klasse zu servieren in Form der beiden 7,5-Tonnen-Modelle P230 und P300. Diese mussten im übertragenen Sinn nicht gerade ausgehungert, aber doch heftig auf Diät gesetzt werden, um die Folgen der neuen Abgasnorm EURO 6 (LKW ab 7,49 Tonnen) auszugleichen: Gemeint ist eine laut Palfinger dramatische Gewichtszunahme der Trägerfahrzeuge, teilweise um bis zu 180 Kilogramm. Ein leichterer Aufbau musste also her.

Zumal die Geräte, die Palfinger unter der Premium-Klasse einsortiert, von den Eckdaten und Stückzahlen her klassische Brot-und-Butter-Maschinen sind. Von den Modellen WT230, WT270, WT300 sowie TKA28KS und TKA30KS, die allesamt zwischen 10 und 15 Jahre auf dem Buckel haben, wurden über 1.230 Stück verkauft, wobei die WT300 mit 424 Einheiten das Feld anführt. Dahinter folgt die 27-Meter-Maschine mit 306 Exemplaren. Und von der seit 2012 gebauten P300KS sind laut Geschäftsführer Stephan Kulawik auch bereits 150 Stück geordert. Ein gewichtiger Erfolg.

Doch zurück zum Gewicht. Mit neuen Materialien und neuen Profilen – hochfeste Stähle und extrem dünne Blechquerschnitte, vom 4-Kant- zum 8-Kant-Profil – kontert Palfinger dem Trend zur Gewichtszunahme. Ob am Drehtisch oder am Grundrahmen – bei den neuen Premium-Vertretern ist es den Ingenieuren gelungen, über 500 Kilogramm Gewicht einzusparen!
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Stephan Kulawik, Geschäftsführer von Palfinger Platforms


„Die Nettozuladung der P230 liegt bei spitzenmäßigen 600 Kilo“, frohlockt Kulawik, während der Wettbewerb höchstens 400 Kilo biete – ein Plus von 50 Prozent. Die Korblast liegt bei maximal 350 Kilogramm, das ist auch ein Tick höher als beim Wettbewerb. „Voll austeleskopiert können Sie mit 200 Kilogramm im Korb so gut wie den gesamten Arbeitsbereich ausnutzen“, so Kulawik. Ein fast kreisrunder Arbeitsbereich, wenn man die typische „Kopf-Delle“ über dem Führerhaus ausnimmt.

Produktmanager Yves Schleßiger ergänzt: „Mittels Option können 150 Kilogramm Ballast zu Lasten der Zuladung geordert werden. Dadurch ist der gesamte Arbeitsbereich wie bei den 200 Kilogramm nun mit der vollen Korblast von 350 Kilogramm nutzbar.“ - „Somit erreicht man im Bereich Zuladung (mindestens 600 Kilogramm) und seitliche Reichweite die Pole-Position im Wettbewerb“, resümiert der Hersteller.

Die P300 in der überarbeiteten Version, intern auch als Light-Version bezeichnet, bietet 30 Meter Arbeitshöhe und bis zu 21 Meter seitliche Reichweite, allerdings bei 100 Kilo Korblast. Wie sagt Stephan Kulawik? „Die perfekte Vermietermaschine.“ Eine Vielzahl cleverer Lösungen und Details macht das Leben dabei angenehmer.

Die 23-Meter-Maschine P230 sieht er als prädestiniert für Kommunen. Der Arbeitskorb ist größer, robuster und komfortabler, heißt es. Er misst 1,8 x 0,8 x 1,1 Meter. Das Gewicht der P230 beläuft sich auf 6.700 Kilogramm, während die P300 bei 7.150 Kilogramm liegt; jeweils ohne Personen im Führerhaus.
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30 Meter Arbeitshöhe und bis zu 21 Meter Reichweite liefert die neue P300


Beide Bühnen verfügen über eine vollautomatische Abstützfunktion und beherrschen solche Funktionen wie Home, bei der sich die Bühne automatisch in Transportstellung runterfährt, oder Memory, bei der eine exakte Position gespeichert und wieder angefahren werden kann, ein tolles Feature zum Beispiel für TV-Aufnahmen, wo die Kameraposition sich so exakt festlegen und reproduzieren lässt. Mehr Einzelheiten zum Funktionsumfang etc. werden auf der APEX zu erfahren sein. „Das perfekte Verhältnis aus Arbeitshöhe, Reichweite, Korblast und Grundgewicht“, bringt es der Firmenchef auf den Punkt, der überzeugt ist: „Das werden neue Trendsetter ihrer Klasse werden.“

Außerdem wird eine neue 17-Meter-LKW-Bühne aus der Smart-Reihe vorgestellt. Die P170T erreicht eine maximale Reichweite von 10,8 Metern, wobei der Teleskoparm von -25 bis +80 Grad gedreht werden kann und der Korbarm um 2 x 90 Grad. Die Korblast beträgt 230 Kilogramm. Das Gesamtgewicht der P170T beträgt 3.200 Kilogramm – lässt also noch Luft für Zuladung. Ihre Maße liegen bei 6,1 Meter Länge, 2,1 Meter Breite und 2,89 Meter Höhe – in Transportstellung. Die 17-Meter-Maschine füllt die Lücke zwischen der P140T und P200A mit 14 bzw. 20 Metern Arbeitshöhe.
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Palfingers neue P170T Smart


Doch das ist noch längst nicht alles: In schneller Taktfolge werden demnächst die neuen Jumbo-Modelle der Öffentlichkeit vorgestellt – „mit ganz neuen Leistungsdaten und ganz neuen Meilensteinen“, so Kulawik. Auch neue Lösungen für die Arbeit im Korb sind angekündigt, vom Sitz für Kameraleute bis zur Werkbank. „Bis zur Intermat 2015 haben wir vier neue Jumbo-Maschinen.“

Die Entwicklung der neuen Baureihe großer LKW-Arbeitsbühnen hat etwa 18 Monate in Anspruch genommen. Rechnen Sie damit, dass die neuen Modelle die Arbeitshöhe sowie diverse Leistungsdaten der „alten“ Modelle locker toppen. Und danach? „Danach gehen wir an die nächste neue Baureihe!“, verspricht Stephan Kulawik.

Hintergrund
Bislang machen die Bühnen rund zehn Prozent vom Gesamtumsatz des Palfinger-Konzerns aus. Und das soll sich ändern. Schließlich peilt man eine Verdopplung des Umsatzes bis 2017 auf 1,8 Milliarden Euro an. Für dieses Jahr ist die Milliarde anvisiert. Und die Bühnen sollen ihren Teil dazu beitragen.


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