14.07.2015
Kobelco verschmilzt seine Sparten
Die Mutter kümmert sich um ihre Töchter: Konzernmutter Kobe Steel bringt ihre beiden Tochterunternehmen
Kobelco Construction Machinery und
Kobelco Cranes unter ein neues Dach und verschmilzt beide Firmen miteinander. Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. April 2016 soll es soweit sein. Die Details sowie ein eventuell neuer Firmenname („Kobelco“ plus x) sollen im Laufe der kommenden Monate mitgeteilt werden.
Dieser Schritt ist Spätfolge des Ende 2012
ausgelaufenen Vertrages mit Case New Holland (CNH) zur Fertigung und zum Vertrieb von Baggern. Seitdem vermarktet Kobelco seine Bagger unter eigenem Markennamen in den betroffenen Regionen: Europa, Nord- und Südamerika, dem Mittleren Osten, den GUS-Staaten und Afrika.
Der Witz dabei: Als die Partnerschaft zwischen Kobelco und CNH im Herbst 2002 spruchreif wurde, lagerte Kobe Steel seine Kransparte im neuen Ableger Kobelco Cranes aus. Bis es soweit war, dauerte es noch eine Weile, das war im Frühjahr 2004. So soll nun wieder zusammenwachsen, was historisch betrachtet fast immer zusammen verwachsen war. Der Konzern erhofft sich dadurch Effizienzgewinne und einen einheitlicheren Markenauftritt und einen
höheren Bekanntheitsgrad der Marke, speziell außerhalb Japans.
Kobelcos Kransparte hat im Geschäftsjahr 2014, das bis 31. März 2015 lief, einen Umsatz von 71 Milliarden Yen (520 Millionen Euro) erzielt und im Baggergeschäft 311 Milliarden Yen (2,28 Milliarden Euro) umgesetzt. Zusammen kommt das neue (alte) Gemeinschaftsunternehmen damit auf einen Jahresumsatz von 2,8 Milliarden Euro, also 382 Milliarden Yen. In den kommenden Jahren soll laut Firmenchef
Akihiko Tsukamoto die
500-Milliarden-Yen-Marke geknackt werden. Das heißt, der Umsatz muss von heutiger Warte aus um ein etwa 30 Prozent gesteigert werden.
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